TÖRR - INKVIZITÖRR


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2021
Running Time:38:11
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Törr sind neben Citron, Arakain, Kreyson die wohl älteste noch aktive Metal-Band Tschechiens. Von 1984 bis 1990 tummelten sich die damaligen Venom-Klone im Demostatus, bevor 1990 das legendäre Debüt „Armageddon“ erschienen war. Seit 2011 ist die Besetzung wieder stabil, und es folgt das nunmehr dritte Album in Folge im selben Line-Up. Insgesamt ist „Inkvizitörr“ jedoch bereits das zehnte Album der Tschechen. Und wo Törr draufsteht, ist auch Törr drin. Einen Stilbruch gibt es nicht. Der Opener (Ich erspare euch jetzt mal die unleserlichen Titel in der Landessprache!) beginnt mit einer progressiven Snare-Figur und macht ordentlich Dampf. Und auch wenn es hier und da auch mal coole Doublebass-Passagen oder treibendes Uptempo gibt, bewegen sich Törr Anno 2021 eher im Midtempo-Bereich. Das macht aber nichts, denn die Musik birgt immer noch genügend Intensität. Die Songs sind kurz, prägnant und voll auf den Punkt. Grob gesehen, bedienen Törr die Schnittmenge der Fans von Venom und Sodom, auch wenn sie – allein schon durch die eigenwillige tschechische Sprache mit böse gerolltem „r“ und wenig Vokalen – eine eigene Identität haben. Vergleiche zu Landsleuten wie Master´s Hammer, Kryptor oder Debustrol bleiben somit nicht aus. Das Album erzeugt viel Druck und funktioniert gut am Stück. Auch die Produktion ist gut und zeitlos. Leider ist das Teil – wie immer – nur über den Importweg erhältlich (https://www.torr.cz/eshop/). Fans der Band werden aber nicht enttäuscht sein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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