Verdammt! Was für eine lange Spielzeit! Und wir reden hier von Vinyl. Natürlich im Doppelformat, eine Scheibe in schwarzem und eine in gelben Gold. Verpackt in einem Gatefold Cover, der tatsächlich den Sound der Schweden widerspiegelt. Klassischer Rock und Rock ´n´ Roll im 70er-Jahre Stil, ein Pfund Glam, etwas Boogie, die schwofende Ballade und jede Menge Party-Feeling. Frei von der Leber weg, ohne schlechtes Gewissen, die Einflüsse von Billy Joel, The Sweet, Status Quo, Hanoi Rocks, David Bowie und vor allem Slade zu vermengen. Da ist wohl ein cooler Act bislang an mir vorbei geschwommen. Jetzt ist Sänger Sulo Kein Noddy Holder (Slade) vor dem Herrn aber es reicht. Zumindest bringt er das gewisse Etwas mit und besticht durch Facettenreichtum, Charme, rauen Vocals und reichlich Ohrwurm-Melodien.

Hilfreich für die musikalische Kulisse ist natürlich der Aspekt, das vier weitere Mitstreiter perfekt an den Backing Vocals funktionieren. Nur Gitarrist Lars Karlsson hatte diesbezüglich wohl keine Lust, haha. Oder er tönt Fran Drescher aus der Serie „Die Nanny“. Insgesamt vierundzwanzig Tracks sind es geworden, die uns das zur Zeit recht anstrengende Leben versüßen. Eine der freudigen Nummern ist das bluesig-rockige „Golden Wheel“, das an T.Rex kratzt. Was oll ich lange lamentieren? Wenn ihr auf fantastischen und Hit-verdächtigen Retro-Sound steht, der britischer klingt als von vielen Briten selbst, haha, dann ist der Kauf mitnichten ein Wagnis. Diamond Dogs...muss ich unbedingt live sehen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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