WARPATH - DISHARMONIC REVELATIONS


Label:MASSACRE
Jahr:2022
Running Time:44:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Thrash Metaler Warpath haben sich mit den zwei neuen Gitarristen Roman Spinka und Claudio Illanes für ihr siebtes Studioalbum ganz schön runderneuert. Die zwölf (LP), beziehungsweise vierzehn (CD) neuen Songs sind erstaunlich vielfältig, was den Longplayer zu einer echten Wundertüte macht. Hier treffen verschiedene Sounds knallhart aufeinander und was dabei rauskommt kann sich echt hören lassen. Wilde Thrash Nummern treffen auf brutalen Death Metal, um sich wiederum mit melodiösen Wave trifft auf Avantgarde Klangteppichen abzuwechseln, die direkt danach in heftiges New York Hard Core Geballer übergehen und weiter zu Noise und psychedelischen Rock wechseln. Was zugegebener Weise geschrieben ziemlich schräg klingt, ist beim Hören ein absoluter Hammer.

Neben den beiden fetten, mächtig schneidenden Gitarren treiben die mächtige Bass- und Schlagzeug Abteilung das Ganze immer gnadenlos nach vorn. Die Breaks zu den melodiösen oder Hardcore Parts kommen überraschend, sind aber immer perfekt gesetzt und halten die Spannung hoch, da man nie weiß was einen gerade erwartet. Die Stimme von Sänger Dirk "Dicker" Weiß ist bei dem ganzen Wahnsinn stets mit im Vordergrund und prägt alles ungemein, egal ob mit derben Growling, heftigen Geschreie oder sauberen Clear Vocals.

Dazu kommt ein Songwriting das mit seinem bösen Sarkasmus zum Beispiel über Verschwörungs- und Schwurbeldeppen oder den letzten US-Vollhonk Präsidenten genau meinen Humor trifft, aber auch sonst überzeugen kann mit Themen über das Weltgeschehen im vergangenen Jahr, der Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte, Gleichnissen und Egoismus, dem Hinterfragen von Entscheidungen, Gegenwart und Zukunft oder Hoffnung. Mit „Disharmonic Revelation“ ist den Jungs ein verdammt großes Album gelungen das sich bewusst außerhalb der üblichen Genre Grenzen bewegt und mich gerade deshalb voll flasht. Unglaublich geiles und fesselndes Teil. Daumen ganz weit hoch!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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