Was macht man, wenn die Hauptband wegen der Pandemie nicht touren kann und man daher viel freie Zeit hat? Richtig! Man nimmt ein Soloalbum auf. So macht es hier Tristan Harders, seines Zeichens Sänger der Power Metaller Terra Atlantica. Zuerst einmal gebührt dem Künstler Respekt dafür, fast alles ganz allein geschultert zu haben, Produktion und Mix inklusive. Die Songs sind musikalisch gar nicht mal allzu weit von denen seines üblichen Arbeitsfeldes entfernt. Sehr eingängig bewegt der Meister sich stilistisch zwischen Bands wie Rhapsody oder Freedom Call und dürfte damit bei deren Anhängern sicherlich offene Türen einlaufen. Das ganze macht viel Spaß und ist durchaus abwechslungsreich und spannend, auch wenn der ganz große Tiefgang fehlt. Stellenweise wirkt das programmierte Schlagzeug allerdings ein wenig seelenlos, aber man kann unter den gegebenen Voraussetzungen nicht alles haben. Der Gesang könnte manchmal auch etwas druckvoller sein. Aber das sind nur minimale Kritikpunkte. Letztlich bietet diese Scheibe, die ich mir gerne auch immer wieder mal anhören werde, trotzdem gelungene Unterhaltung. Viel mehr kann man kaum erwarten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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