ARCTIC SEA SURVIVORS - THE LONGEST DAWN


Label:TALHEIM
Jahr:2021
Running Time:57:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und wieder habe ich sphärischen Doom auf den Ohren aber leider verzichten die Arctic Sea Survivors komplett auf jeglichen Gesang, so das sich das Gefühl einschleicht, die Band würde Zeit schinden, weil der Sänger sich im Backstage Bereich verlaufen hat oder den Axl W. Rose raus hängen lässt (Axl war in den Mittneunzigern bekannt dafür die Guns N´ Roses Fans stundenlang warten zu lassen). Sei es wie es ist, das Gute an Instrumental Doom ist, immerhin das der hervorragende erste Eindruck nicht durch einen schlechten oder unpassenden (rein subjektiv) Sänger versaut werden kann. Die Bandmitglieder verzichten derweil auf Klarnamen und nennen sich Survivor I bis IV (Survivor? Klasse Band!!!), was dann auch bedeutet das wir uns nicht mit typischen oder progressiven Geschlechterrollen herumschlagen müssen.

Musikalisch ist hier alles im Lot, in Butter oder wahlweise auch mehr als in Ordnung. Die Überlebenden beherrschen ihre Instrumente zweifelsohne in hohem Maße und Spannungsbögen sowie Melodien, werden auf „The Longest Dawn“ gleich tonnenweise aus dem Ärmel geschüttelt. Hier und da vermisse ich auch im späteren Verlauf noch den Gesang aber im Doom Gewand funktioniert der Instrumental Metal anscheinend deutlich besser als im klassisch verspielt, Riff-lastigen Metal. Daumen hoch für die längste Dämmerung.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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