Argesh kommen aus Italien und sind schon seit 2010 aktiv, hauen hier mit dem Debüt „Excommunica” aber erst ihr allererstes musikalisches Lebenzeichen überhaupt raus, und zwar in Form einer in schwarz gehaltenen Digipack-CD. Demos, EPs oder weitere Alben gab es von ihnen bislang nicht. Laut eigenen Angaben spielen sie Apostate Black Metal. Wie das klingt? Ziemlich obskur auf jeden Fall! Ein majestätisches Intro leitet das Album ein. Verzerrter, schwammiger Growlgesang ertönt. Danach geht die Raserei los. Es wird geblastet ohne Ende, der Gesang geht häufig eher in den Death Metal-Bereich, da heiseres Gekreische weitgehend ausbleibt. Die Musik ist technisch versiert, abwechslungsreich und auch ziemlich verrückt.

Im Black Metal nennt man das wohl Avantgarde, und somit komme ich auch nicht drum herum, Vergleiche mit Dødheimsgård oder Thorns anzustellen, an die mich Argesh häufig erinnern, auch wenn sie dennoch einen ganz eigenen Sound fahren. Die Mucke ist rasant und eigenständig, das Zusammenspiel tight und die Produktion fett. Nach einer halben Stunde ist der Spaß schon wieder vorbei, allerdings fühlt man sich danach auch schon ordentlich durchgeschüttelt. Wer mal über den viel zitierten Tellerrand hinausschauen kann und Bock auf eigenständigen und innovativen Black Metal hat, der sollte hier unbedingt mal reinhören!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht