Das erste Mal hörte ich von Grabak aus Leipzig, als ich mit meiner Ex-Band Black Horizonz im Club From Hell in Erfurt gespielt hatte. Sie waren damals Headliner, und ich fand deren Gig richtig geil. Weiter befasst habe ich mit ihnen aber komischerweise nie, obwohl ich auch immer gerne Tonträger von anderen Bands kaufe, mit denen wir uns die Bühne teil(t)en. „Scion“ ist das nunmehr sechste Album der bereits 1995 gegründeten Band. Geboten wird schneller und schnörkelloser Black Metal der alten Schule, der zwar auch ein paar melodische Gitarren hat. Sie klingen ein bisschen wie eine schwedische Band. Vergleiche zu Marduk sind durchaus angebracht, aber auch deutsche Bands wie Endstille oder Negator schlagen in eine ganz ähnliche Kerbe. Die Texte von Sänger J. K., der als einziger noch von der Urbesetzung dabei ist, sind dabei mal auf Deutsch und mal auf Englisch verfasst, wobei mir die englischen Titel weitaus besser gefallen. Die Musik ist schnell und präzise gespielt, und die Produktion ist sauber und druckvoll. Das epische Artwork kann alles, und auch das rote Logo im Prägedruck macht sich optisch gut auf der Außenhülle. Grabak hauen mit „Scion“ ein solides Album raus, das wie aus einem Guss klingt und den Status der Band im Underground weiter festigt. Wer sich an den teilweise deutschen Texten nicht stört und auf oben genannte Bands steht, der macht bei Grabak jedenfalls nicht viel falsch.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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