Grief Collector ist relativ frisch auf meinem Radar. Gegründet schon im Jahr 2017, von ehemaligen Mitgliedern illustrer Bands wie Signs Of Rain, Among The Serpents und Solitude Aeternus. Das erklärte Ziel war es einen tieftraurigen Bastard aus Doom und Sludge zu züchten, der amtlich schlechte Laune verursacht. Aber, abgesehen davon, dass das Gruppenziel musikalisch definitiv erreicht wurde, markiert diese Scheibe auch die Rückkehr von Robert Lowe, einem der legendärsten Doom Metal Sänger, die uns je mit ihrem Können gesegnet haben. Abgesehen von Doom und Sludge auf amtlich hohem Level, hört man hier auch durchaus den Einfluss des Achtziger US-Metals. Songs wie „Wintersick“ und „Knee Deep In Devils“, könnten kaum unterschiedlicher sein aber gerade dieses Variantenreichtum macht „En Delirium“, zu einem absoluten Leckerbissen für Fans von sowohl Solitude Aternus (Epic Doom), als auch Among the Serpents (Sludge). Jeder der Robert Lowe schon mal hat singen hören, weiß was ich meine wenn ich sage: der Mann besticht mit extremer stimmlicher Beweglichkeit, die vom flüsternden Sprechgesang, bis hin zum Klargesang im oberen Drehzahlbereich reicht. Jeder der seinen Doom Metal klar gesungen und künstlerisch hochwertig mag, der wird hier nach dem reinhören seine Brieftasche zücken. Alles in allem erwartet euch hier eine sehr melodische dreiviertel Stunde tiefschwarzer Heavyness.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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