BLUE ÖYSTER CULT - LIVE AT ROCK OF AGES FESTIVAL 2016


Label:FRONTIERS
Jahr:2020
Running Time:62:33
Kategorie: Liverecording
 

So sehr ich Blue Öyster Cult auch liebe: Das war dieses Jahr irgendwie alles zu viel! Gut, Re-Release der letzten Alben auch auf Vinyl nachzulegen ist sicherlich schön, sinnlos dagegen das Zukleistern mit halbwegs aktuellen, aber keineswegs wirklich aktuellen Live-Alben. Es gab – allein in diesem Jahr! – bereits „Hard Rock Live In Cleveland 2014“, „Agents Of Fortune – 40th Anniversary - Live 2016”, „iHeart Radio Theater N.Y.C. 2012“ und „45th Anniversary – Live In London“; jetzt also auch noch „Live At Rock Of Ages Festival 2016” auf CD mit DVD, LP und Blu-Ray. Was ich bei Blue Öyster Cult immer faszinierend fand, ist, dass sie die Setlist jedes Mal deutlich von anderen Live-Scheiben unterscheidet, anstatt wie die meisten Bands aus den Siebzigern immer wieder dasselbe Set lieblos runterzuleiern. Insofern machen alle neuen Live-Alben auch irgendwie Sinn für Sammler, denn auf jedem sind auch Songs zu hören, die man live sonst nicht so auf dem Schirm hat.

Da macht auch „Live At The Rock Of Ages Festival“ keine Ausnahme, denn neben unvermeidlichen Klassikern wie „This Ain´t The Summer Of Love“, „Burning For You“, OD´d On Life Itself“, „ME 262”, „Buck´s Boogie”, „Then Came The Last Days Of May”, „Godzilla” und natürlich „Don´t Fear The Reaper” gibt es hier auch das seltener gespielte Golden Age Of Leather” mit coolem Acapella-Anfang, das etwas lahme, von „Heaven Forbid“ stammende „Harvest Moon“ und – zu meiner großen Überraschung – sogar „Lips In The Hills“ vom 1980er Meisterwerk „Cultösaurus Erectus“. Bild und Ton sind wie immer top. Bei der DVD fällt auf, dass die Lichtshow noch nicht so gut zur Geltung kommt, da es zu dem Zeitpunkt des Auftritts noch gar nicht richtig dunkel war. Aber scheiß der Hund was drauf! Blue Öyster Cult sind live immer ein Erlebnius, und das ist auch hier so eindrucksvoll dokumentiert. Richtig Sinn macht diese Veröffentlichung – vier Jahre nach dem Auftritt – sicherlich nicht, schön ist sie aber allemal!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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