THY ART IS MURDER - DEAR DESOLUTION


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2017
Running Time:38:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das vierte Album der Death Metaller gehört immer noch zu den kernigsten Produktionen, die ich zur Zeit im Genre ausmachen kann. Die Australier haben es geschafft, sich mit ihrem Gemisch aus oldschool und modernem Aggressionspotential, in die Mitte der Szene zu setzen. Klar, ein paar meckernde Puritaner wird es immer geben aber ich kann mir diese Formation nicht mehr wegdenken. Das einzige was mir persönlich auf den Sack geht, sind die getriggerten Drums. Ich denke besonders aufregend dürfte die technisch spielerische Seite der Formation nach, die recht niveauvoll zur Sache geht, ohne dabei auf Brutalität und nachvollziehbaren Songstrukturen, außer acht zu lassen. Wer will, entdeckt ebenso genug Melodiebögen, die mit den Keyboards erzeugt werden. Sphärische Düster-Spannung, sozusagen. Die mächtigen Vocals sind ebenso ein Markenzeichen der Truppe von „down under“, die vor Jahren den Ausstieg ihres Fronters CJ McMahon verkraften mussten, der allerdings wieder an Board gekommen ist. Natürlich kommt hier für den „alten“ Genre-Anhänger die Problematik der eingefassten, wenn auch nicht zu oft ausgeprägten Core-Vocals. Thy Art Is Murder bleibt eine der extremsten Mannschaften, die ihren Vorgänger „Holy War“ (2015), in Sachen Härte und Druck etwas übertreffen kann, allerdings entdecke ich auf der Gesamtlänge etwas Ideenlosigkeit in den Strukturen der Kompositionen. Allein die Breakdowns haben die selben Richtlinien. Das nächste Werk sollte innovativer werden.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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