GRISCHA - AUS DEM NICHTS


Label:BENDERLAND
Jahr:2020
Running Time:35:28
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Deutschsprachiger, akustischer Underground-Pop…oder, so wie ich das sehe…gähnende Langeweile. Was hier von Grischa Bender (ex-Monkey With Tools) und manchmal mit seinen weiblichen Vokal-Begleitungen (Britta Kollmann, Sara de Bourgeois) runtergeleiert wird, ist absolut ohne Biss. Ohne den berühmten Ecken und Kanten und lässt mich emotional, völlig kalt. Das gilt auch für die Vorab-Single, dem Polit-Lovesong „Einstehen“, die zumindest textlich originell ist. Ansonsten ist der gute Barde eher pessimistisch aufgestellt und zumindest lyrisch reichlich unzufrieden. Beziehungen sind meist im Arsch und die Welt enttäuscht ihn. Für derart Aussagen brauche ich mehr Wut im Bauch, Gesang der mich aus den Gedanken reißt und kein tristes und gleichbleibendes Stimmchen. Wo man hier Punk, Alternative Folk, Crossover und Soul, wie man uns suggerieren will vorfindet, ist mir schlichtweg schleierhaft. Klar kann es mal wie auf „Bock Auf ´Ne Glock“, mit der Gitarre etwas „wilder“ werden aber nur im direkten Vergleich zum bereits Gehörtem. Wild ist hier nämlich gar nichts. Und das obschon man mit diversen Gästen, der bekannteste ist vielleicht der Drummer von Den Toten Hosen (Vom Ritchie), der sich auf dem Beitrag „Aus dem Nichts“, sein Stelldichein gibt, alle Möglichkeiten hatte. Wenigstens etwas mehr Spannung und Facettenreichtum hätte ich da erwartet. Deutsch-Pop ohne musikalische Tiefe, der komplett an mir vorbeiplätschert. Schade.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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