Kaliage ist eine Progressive Post-Metal-Band aus Mailand, die seit 2010 aktiv ist. Immer diese modernen Bands, die sich „progressive“ nennen… Nein, das hier hat nichts mit Rush oder Dream Theater zu tun, so wie es eigentlich gern hätte. Vielmehr tummeln sich die Italiener in modernen Gefilden von Bands wie Tool, A Perfect Circle, Mastodon, Gojira, Meshuggah und ähnlichem Gedöns. Trotzdem gefallen mir Kaliage um einiges besser als die meisten ihrer Kollegen. Das liegt zum einen daran, dass Guido Chiereghin tatsächlich ein guter Sänger ist, der zumindest Rush-ähnlich singen kann, wenn er will. Auch einige Wutausbrüche sind im Gesang zu erkennen, die authentisch rüberkommen. Trotz einiger verspielter Breaks bleibt die Musik im Großen und Ganzen übersichtlich und nachvollziehbar. Das Schlagzeug ist nicht so tot getriggert wie man es sonst von ähnlich gepolten Bands her kennt, auch wenn ich ein paar programmierte Drum Loops als Ergänzung etwas sinnlos finde. Spielfreude und gute Ideen sind auf jeden Fall vorhanden und Kaliage um einen eigenen Stil bemüht. Bis auf ein zweiminütiges Intermezzo in der Album-Mitte sind alle Songs zwischen fünf und elf Minuten lang und dementsprechend abwechslungsreich. Man muss etwas Geduld aufbringen, um diese knappe Stunde zu überstehen. Wer aber auf innovative Klänge steht und auch vor Moderne nicht zurückschreckt, der wird hier definitiv auf eine der besseren Bands des Genres treffen!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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