STONE SOUR - HELLO, YOU BASTARDS (LIVE IN RENO)


Label:COOKING VINYL
Jahr:2019
Running Time:66:59
Kategorie: Liverecording
 

Dieses Live Album ist eine Perle. Besonders gut gefällt mir, dass das Publikum immer zum richtigen Zeitpunkt ins Scheinwerferlicht geholt wird, ansonsten aber, wie bei vielen, vielen anderen Live Werken, niemals als störend empfunden wird. Ein ganz dickes Plus den Machern. Klar, Corey Taylor (Gesang) hat das Publikum innerhalb kürzester Zeit in seinen Fangarmen. Wie auch schon bei Slipknot, spürt man diese ungeheure Lust und die Freude, auf der Bühne zu stehen. Da ist immer Feuer drin. Unterstützt wird Corey Taylor von Josh Rand (Gitarren), Johny Chow (Bass), Roy Mayorga (Schlagzeug) und Martucci (Gitarren). Vom Feinsten. Die Band hat ja auch mit nur kurzen Unterbrechungen Geschichte geschrieben. Seit 1991/92 voll auf den Brettern. Dies ist nun ihr erstes offizielles Live Album und direkt eine Rakete. An diesem Rundling stimmt einfach alles. Wohl gewählter Song Mix. Das fast schon mystische Spiel eines Corey Taylor mit dem Publikum, Gänsehaut Momente bei den epischen Hymnen und dann diese wahnsinnige Wucht und ausgelebte Spielfreude. Hier vereint. Für mich beginnt diese Compact Disc mit „Dome A Favour“ so richtig. Hier startet die Band, ein Feuerwerk, um heftig in Höhen zu steigen.

Hat das Publikum im Griff und peilt den Mount Everest an. Und das in Reno, schon geil. Es folgt eine Hammer Ode an den verrückten Motorrad Troll Evel Knievel, mit „Knievel Has Landed“. Bärenstarke Landung, nach einem Höhenflug des Tracks. Denn er fliegt wirklich, hebt ab, nimmt den Zuhörer mit. Lässt ihn niemals fallen. Treibendes Schlagzeug, wuchtiger Gesang. Absolut stimmig und das Publikum, einfach nur begeistert. Denn jeder, noch so kleine Zwischenton von Taylor, wird stürmisch reflektiert und angenommen. Nun sind wir in der Champions League angekommen. Es gibt von jetzt an kein Zurück mehr. Will ja auch keiner. Mit „Whiplash Pants‘‘ geht es weiter, ohne Ruhepunkt. Es macht richtig Spaß. „Absolut Zero‘‘ ist mit Sicherheit kein Nullpunkt, denn Corey Taylor treibt sein Spiel mit dem Publikum zum Siedepunkt. Wir sind auf dem Mont Blanc. Am Gipfel. „Bother‘‘ legt die Latte dann noch etwas höher und kein Ende in Sicht. Eine sehr, sehr schöne Ballade, hier wird Publikum und Band zu einer Einheit. Ich kann es förmlich spüren. Und ich denke, das genau ist es, was es ausmacht, das Stone Sour so einzigartig macht. Denn das Publikum flippt aus. Mit „Tired‘‘ wirft man nun die Rhythmus Maschine an. „Rose Red Violent Blue‘‘ für mich ein Meisterwerk auf diesem Album, bringt Reggae im Metal Gewand, kehrt innerhalb des Songs, zurück zum puren Metal und geht dann wieder zurück in Metal-Reggae Gefilde. Einfach nur pure Spielfreude und auch etwas Überraschend.

Ein wiederum kluger Wechsel folgt, um das Konzert spannend zu halten. Power Metal, nicht übertrieben, übernimmt nun die Bühne.“Reborn‘‘ macht dann mit Volldampf weiter. „Song#3‘‘ die wohl epische Hymne der Band, sowie „Though Glass‘‘ überzeugen voll. „Fabuless“ und „Cold Reader“ schließen dann mit absoluter Wucht. Hymnisch und kraftvoll. Einfach nur ein wunderschönes und tolles Live Album.

Note: Keine Wertung
Autor: Reiner Langer


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