Da wo Arch Enemy den Pfad der Tugend verlassen haben, und in den Mainstream abdrifteten, steigen Spoil Engine mit ihrem neuen Album ein! Härter, dunkler und vor allem vielfältiger als beim Vorgänger marschiert der belgische Zerstörer durch das Schlachtfeld und hinterlässt nichts als verbrannte Erde. Die unglaublich talentierte Sängerin Iris Goessens, die ihre Growls, Screams, Shouts und den Clean-Gesang zielsicher einzusetzen weiß, überzeugt auf ganzer Linie. Dadurch alleine schon wirken die Stücke wie aus einem Guss. Trotz aller Brutalität sind sie voller Harmonien und mitreißenden Refrains. Die restlichen Musiker stehen dem in nichts nach und perfektionieren die Songs mit absolut technischem Riffing und lässigen Breaks. Das Album wirkt so über die gesamte Strecke herrlich unangestrengt und ist trotz des Härtefaktors wunderbar durchzuhören. Einer der vielen Überraschungsmomente ist natürlich der Song „The Hallow“ mit Gastsänger Jeff Walker (Carcass), der dem Stück eine ganz besondere Note verleiht. In textlicher Hinsicht ist man sich ebenfalls treu geblieben, da Iris nach wie vor hauptverantwortlich für die Lyrics ist. Die sozialen Ungerechtigkeiten und Probleme dieser Welt, sowie die eigenen inneren Dämonen sind ihre Hauptthemen. Weitab von den Fuck, Hell, Devil Textbausteinen ähnlicher Kapellen, wird auch hier viel Wert auf die Qualität der Aussage gelegt. Die schon herausragende Debütscheibe, wurde mit dem Zweitwerk um ein Vielfaches übertroffen. Ein wahrer Brecher! Kaufen!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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