NOCTURNAL BREED - WE ONLY CAME FOR THE VIOLENCE


Label:FOLTER
Jahr:2019
Running Time:49:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die kultigen Black-/Thrash Metaller Nocturnal Breed aus Olso sind nun schon seit 1996 unterwegs und weichen nach wie vor keinen Millimeter von ihrer eingeschlagenen Ausrichtung ab. Neben einem Intro und einem Zwischen-Intro in der Album-Mitte gibt es auf ihrem nunmehr sechsten regulären Studio-Album elf neue, furiose, infernalische Tracks zu hören, die eigentlich genauso klingen, wie man es eben von ihnen erwartet. Rasend schnelle Gitarren und ratterndes Schlagzeug bestimmen das Geschehen. Wilde Soli scheinen den Rest der Band während des Spielens zu überholen. Über allem thront jedoch der wilde, fiese, heisere Gesang, der mit viel Hall versehen ist und an Tollwut kaum zu überbieten ist. Zwischendurch gibt es auch spitze Schreie im Destruction-Stil. Alles klingt hektisch und panisch, aber die Mucke steckt auch voller diabolischer Besessenheit. Der Titeltrack kommt dann treibend mit Doublebass daher, versprüht aber auch so etwas wie Rock´n´Roll-Attitüde. „Frozen To The Cross“ erinnert mich etwas an das „Total Death“-Album von Darkthrone. „Desecrator“ könnte einem der ersten beiden Bathory-Alben entstammen. „Sharks Of The Wehrmacht“ ist dagegen eher rockig und erinnert – nicht zufällig - an Accept. Ihr merkt schon: Hier gibt es den totalen Retrotrip! Aber man hört dem Album stets an, dass es sich hier nicht um zu spät geborene Jungspunde handelt, sondern um alte Szene-Veteranen. Nocturnal Breed klingen immer authentisch und zocken ihr Material mit tiefer Inbrunst und Überzeugung runter. Die dünne, klare Produktion passt ebenfalls sehr gut zur dargebotenen Musik. Wer auf Aura Noir, Desaster, Bewitched, Nifelheim, alte Bathory, Deströyer 666, Gospel Of The Horns und ähnlich gepoltes Zeug steht, der sollte sich „We Only Came For The Violence“ in das heimische Regal stellen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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