Punkrock aus München? Da fällt mir erst einmal nur die Jungspundband A & P ein. Diese waren Ende 1979 aktiv und wer aus dieser Zeit noch übrig ist, kennt bestimmt ihren Gassenhauer „Dachau“, der trotz Indizierung, von München bis Hamburg gedudelt wurde. Nun davon sind die Jungs hier weit entfernt, erstens sind sie nicht mehr im Schuljungenalter und die Texte sind in englischer Sprache. Auch soundtechnisch liegt man um einiges über dem genretypischen Schrammelklang. Punkig gespielte Rockmusik mit einem Schuss Grunge hier und da. Recht unterhaltsam denke ich und lausche den Klängen, die mein CD Player da so ausspuckt. Und dann plötzlich spielen die doch tatsächlich so etwas wie eine Ballade! Den Song „Torn Inside“ hätte ich ja eher auf einem Kuschelrock Sampler vermutet. Leute ich denke das ist Punk? Da müssen Gitarren braten, zusammen mit kollabierenden Bassläufen und Stakkato Schlagzeug. Die Lieder rotzt man ins Publikum und nicht so ein Schwulst. Schnell auf die Skip Taste gedrückt, ja schon besser obwohl der Anfang von „Destination Nowhere“ schwer an ein bekanntes Nirvana Riff erinnert. Im Gesamten ist das Album recht durchwachsen, oftmals empfinde ich es für eine Punk Rock Scheibe als eher zu langsam. Versöhnlich stimmt mich allerdings der letzte Beitrag „Train“. Da geht dann wirklich mal der Punk ab.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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