MICHAEL KISKE/AMANDA SOMERVILLE - KISKE & SOMERVILLE


Label:FRONTIERS
Jahr:2010
Running Time:53:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Michael Kiske (ex-Helloween, Place Vendome) und Amanda Somerville ("Aina - Days Of Rising Doom", die Metaloper), zwei der bekanntesten Metal-Stimmen in Germany, von denen ich wahrlich mehr erwartet hätte. Gerade von "Fähnchen im Wind"-Kiske, der mal den Metal an den Nagel hängt und ihn jetzt wieder aus der Tiefe der Gruft holt. Die letzten Solowerke beider Stars waren eher recht seicht. Umso erstaunlicher der Sprung auf den symphonischen Power-Metal-Zug samt klassischer Female-Vocals. Man lehnt sich ganz deutlich an Bands wie Nightwish, Edenbridge und Konsorten an. Natürlich ist der Mezzosopran der amerikanischen Sängerin dieser Herausforderung gewachsen. Und dennoch wirken viele Parts wie auf ‘Silence‘ zu sehr nach Pop-Rock mit Kamelot-Einschlag. Das ist mir zu sehr nach Schema 08/15 konstruiert und kann mit den bereits vielfach durchgekauten Themen nicht wirklich mithalten. Es fehlen die ganz großen Reißer. Das Schlimmste ist jedoch, dass die beiden Stimmen von Michael und Amanda nicht harmonieren. In meinen Ohren beißt sich manches in dem perfekt und steril produzierten Sound. Und Schuld tragen nicht die Instrumente. An den aggressiveren Stellen klingt Amanda kräftiger und an den sanfteren Stellen durchdringt die Sängerin den Sound absolut einfühlsam. Da bleibt der Kopf dieser Verbindung auf der Strecke. Dazu sind die Songs ‘If I Had A Wish‘, ‘Arise‘ und ‘End Of The Road‘ bedingungslos austauschbar. Erst der Mainstream-Rocker ‘Don`t Walk Away‘ bringt etwas Licht ins Dunkel. Das Gros der Songs kann mich jedoch nicht dazu motivieren mehr als fünf Punkte zu zücken.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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