ERADICATOR - INTO OBLIVION


Label:GREEN ZONE
Jahr:2018
Running Time:44:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ach guck: Vor einer Woche habe ich Eradicator noch auf Jörg Müllers fünfzigstem Geburtstag live gesehen, nun liegt mir schon das aktuelle dritte Album dieser westfälischen Thrash Metaller zum Besprechen vor, die ganz deutlich von der Bay Area beeinflusst sind. Schnell und brachial rattern sie im Stil von Bands wie Exodus, Megadeth, Forbidden, aber auch Annihilator los und sind nicht zu bremsen. Der Gesang von Frontmann Sebastian Stöber ist dabei rau, dennoch hat er aber auch immer ein Gespür für dezente Melodien. Die Gitarrenarbeit auf dem Album ist besonders geil. Die Riffs schreddern, das Zusammenspiel beider Klampfen ist beängstigend präzise und die wilden Soli mitreißend. Hier geht gehörig die Post ab. Man hört, dass die Jungs spielerisch ganz schon etwas auf der Pfanne haben, dennoch bleiben die Songs immer straight und nachvollziehbar. Ich hatte die Band erst live und danach auf Tonträger gehört, und ich muss sagen: Diese Mucke ist auch für die Bühne konzipiert! Das Album kommt wie aus einem Guss und kommt ohne nennenswerte Lückenfüller aus. Einen Wermutstropfen gibt es aber doch, und das ist die moderne Produktion.  Klar haben wir heute nicht mehr 1987, aber der miese, moderne Sound des getriggerten Schlagzeugs geht mir gehörig gegen den Strich. Es klingt leblos und steril, lässt allerdings dadurch auch die Gitarren sehr gut durchkommen. Old School-Thrasher werden hieran dennoch ihre helle Freude haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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