HOUSTON - III


Label:LIVEWIRE
Jahr:2017
Running Time:43:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dummerweise gehören die Schweden Houston, trotzdessen sie bereits ein fünftes Album am Start haben, hier verwirrenderweise mit „III“ bezeichnet, weil es bereits zwei selbstbetitelte Vorgänger gibt, immer noch zum melodischen Poser-Underground der Moderne. Das liegt zum einen an dem Überfluss an Releases, zum anderen an ihrer fehlenden Livepräsenz. Selbst ich habe sie nur einmal auf dem HEAT-Festival in Ludwigsburg, dank Veranstalter Eddy Freiberger, sehen dürfen. Natürlich tut man sich mit Songtiteln wie „Cold As Ice“, wobei den meisten Fans gleich die Gruppe Foreigner einfällt oder dem Benutzen von ein paar prägnanten Liedersätzen, die sich in Tracks der Konkurrenz bereits vor Jahren festgebissen haben (viel Spaß beim Entdecken), keine großen Gefallen. Dabei sind die Hits selber, wie immer, nicht von schlechten Eltern. Klar, ein Titel wie „Dangerous Love“, hat schon den typischen Boy-Group Einschlag und läuft hart an der Grenze zum Pop-Rock einer Casting Band. Fronter Hank Erix sieht zwar aus wie ein Bär, klingt an dieser Stelle aber echt „süß“! Schön das wenigstens das Gitarren-Solo von Calle Hammar die Karre aus dem Dreck zieht. Kaum sind diese Worte verfasst, trieft die Ballade „Lights Out“ durch die Boxen. Ach ja, ich habe das Gefühl, das man mit „III“ an den Erfolg der Landsmänner von H.E.A.T. anknüpfen möchte. Allerdings fehlen ein paar Quäntchen von deren Hitpotential und die Genrekollegen können den „Cheese“ besser ins Licht stellen. Das ist mit den vorliegende, zehn teilweise klebrigen Tracks nicht so geglückt. Die übliche Fan und Genre-Gemeinde dürfte mit diesem Silberling allerdings keinerlei Probleme haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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