Dieses Album der schwedischen Thrash Metaller um das Gitarren-Duo Patrik Jensen (The Haunted, ex-Seance) und Richard Corpse (ex-Seance) sowie Arch Enemy-, Spiritual Beggars- und Ex-Mercyful Fate-Bassist Sharlee D´Angelo, die alle noch von der Urbesetzung mit dabei sind, freut mich ganz besonders, bin ich doch Fan der ersten Stunde und habe mir 1997 ihr Debüt “Restless & Dead” direkt gekauft, als es rauskam. Ich habe ihren Werdegang später aber leider nicht mehr so verfolgt. So habe ich einen guten Vergleich über die musikalische Entwicklung der Band. So spontan und unverbraucht wie damals klingen sie heute längst nicht mehr. Hatte man früher noch den Eindruck eines Spaß-Projektes, so sind Witchery Anno 2017 eine ernstzunehmende Band. Sie sind leicht verspielt und sorgen für Atmosphäre und Spannungsaufbau in der Songstruktur. Man wartet immer darauf, dass es endlich losgeht, wird aber immer ein bisschen auf die Folter gespannt. Manchmal brauchen sie etwas, um auf den Punkt zu kommen, so wie bei „Welcome Night“. Bei „Of Blackened Wing“ gibt es dagegen wieder chaotische Raserei und Uptempo. Besonders der Gesang des neuen Frontmanns Angus Norder klingt richtig schön verkommen und fies wie eh und je und geht stellenweise sogar in Black Metal-Gefilde vor. „Amon Ra“ ist schön punkig runtergerotzt und erinnert sehr an das Debüt. Hier ist für jeden etwas dabei. Witchery machen auch heute noch richtig Spaß, auch wenn die Schweden mehr über den Tellerrand sehen als sonst.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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