EUROPE - BAG OF BONES


Label:EAR
Jahr:2012
Running Time:40:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Grunge? Stoner? Nein, die neue Europe! Und das ist der Fall, der Fan muss sich endgültig vom Klischee der 80er-Jahre-Schweden befreien, sonst kann er das neue Material nicht genießen. Falls er überhaupt daran Interesse hat. „Riches To Rags“, der Opener, geht zumindest in die anfänglich erwähnte Richtung und macht den Bands die Mitte der 90er-Jahre auf dem Höhepunkt waren alle Ehre. Mit „Not Supposed To Sing The Blues“, entert mit dem berühmten Kashmir-Sound etwas Led Zeppelin das Wohnzimmer. Aber wie dem auch sei, im Verlauf des Albums wird die Richtung des Vorgängers („Last Look At Eden“), der bereits sehr modern klang, konsequent fortgeführt. Der Titeltrack (mit Joe Bonamassa als Gast-Gitarrist) fixiert sich auf klassischen, melodischen Rock gepaart mit deftigem Blues. So in der Richtung von Joe Lynn Turner. Für mich ist es nach wie vor schwierig den „alten“ Joey, stimmlich zu erkennen. Mit Schweineorgel und tonnenschweren Riffs arbeitet man sich durch einige Songs wie „My Woman My Friend“ und „Demon Head“, als wäre man auf das Erbe von Deep Purple erpicht. Und so geht es durch die Bank weg weiter. Wer also auf härteren oldschool Sound von Whitesnake und Konsorten steht, dürfte mit dem aktuellen Album der Skandinavier keine Schwierigkeiten haben. Fakt ist, dass es hier an Innovation nur im Rahmen des Bandgefüges reicht. Auf weiter Flur finden wir diese Kompositionen auf etlichen Werken andere Bands wieder. „Bring It All Home“, die abschließende Ballade, mit Piano und der typisch schmachtende Joey-Stimme ruft nur kurzzeitig Erinnerungen wach. Heuer kümmerte sich Produzenten-Ikone, Kevin Shirley, hervorragend um den fetten Sound.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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