KALEDON - CARNAGUS: EMPEROR OF THE DARKNESS


Label:SLEASZY RIDER
Jahr:2017
Running Time:43:40
Kategorie: Neuerscheinung
Import
 

Die italienischen Power Metaller Kaledon gibt es bereits seit 1998. Dennoch hatte ich bislang noch nie etwas von ihnen gehört. Schade eigentlich, denn das, was es hier auf die Ohren gibt, ist richtig gut! Gerade Italien ist ja für eher kitschigen Power Metal bekannt. Dies ist hier jedoch eher selten der Fall. Ein pompöses Intro, gleich eines Soundtracks zu einem Fantasy Blockbuster, leitet dieses Album, ihr bereits neuntes, majestätisch ein. Wieder einmal, wie auch schon in der Vergangenheit, handelt es sich hier um ein Konzeptalbum. Nach dem Intro ballern Kaledon dann munter drauflos. Mit knackigen Riffs und Uptempo klingen sie für eine Power Metal-Band mit symphonischen Intros und Hintergrundwänden erfrischend straight und heavy. Die Riffs schneiden, die Doublebass knallt und die hohe Kopfstimme überzeugt auf ganzer Linie. Harmonische, hymnische Refrains runden das Liedgut gekonnt ab. Typisch italienische, kitschige Refrains, die an ihre Landsleute von Rhapsody und Skylark, aber auch an Bands wie Stratovarius erinnern, gibt es zwar hier und da auch, zum Beispiel bei „Eyes Without Life“,  fallen aber nicht störend ins Gewicht, da sie nicht der Regelfall sind. Sie sind deutlich härter und vor allem rifforientierter. Ein paar verzwickte Breaks beweisen, dass Kaledon auch spielerisch ganz schön was auf der Pfanne haben. Vergleiche zu Evergrey, Kamelot, Ex Deo oder den Tschechen von Porta Inferi kommen mir in den Sinn. Hier passiert unheimlich viel. Dennoch sind die Songs super eingängig und machen Laune. Die Produktion ist gut und klar und nicht steril, wie das häufig bei Bands dieser Art ist. Seltsam, dass sie nach all den Jahren und so vielen Alben immer noch kaum Beachtung finden. Das sollte sich nun ändern! 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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