MORDANT - DEMONIC SATANIC


Label:TO THE DEATH
Jahr:2016
Running Time:31:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zum Jahresende gibt es aus Schweden nochmal einen ganz besonderen Leckerbissen, der den Black/Thrash-Fans vorzüglich schmecken wird. Die fünf Kollegen liefern mal wieder ordentlich ab, nicht nur was die gewohnte Kombination aus Heavy-Metal-Melodie, gepaart mit leckerem Black-Metal-Geshoute angeht, sondern auch die Produktion von Armageddon Recordings kann sich mal wieder sehen bzw. hören lassen. Wie bereits der Vorgänger "Black Evil Master" vertreibt mit To The Death Records ein Alt-Bekannter Schwede den Rundling. Ohne Intro geht es gleich zu Beginn richtig zur Sache, in Worten nennt sich das Ganze dann "Vengeance From The Dark". Treibende Doublebass mit wunderbar melodiös, aber trotzdem klassisch dunklen Gitarren, Geil! Ohne Ruhepause geht’s direkt über zu "Devastating Storms…Evil Holocaust", ein unfassbares Brett, das zwar den Speed vom Black/Thrash hat, aber vom Riffing teilweise sogar an Judas Priest beziehungsweise weitere Engländer Mitte der 80er erinnert. Der dritte Song ist dann der Titeltrack "Demonic Satanic", der sich in seiner Ausgefeiltheit, mit 4:27 Minuten der längste Song auf der Scheibe, auch entsprechend als Flaggschiff des Albums entpuppt. Wer denkt, es muss nach dem steilen Anstieg mal wieder bergab gehen, täuscht sich: mit "Evil Impalers" folgt gleich der nächste Gassenhauer, der einem das Fett aus den Socken pustet. Ein Chorus, der volle Kanone im Ohr bleibt und zum fausthochreißenden Mitgrölen ermutigt. Anschließend gibt’s mit "Blacking Metal" ein Cover von, wie sollte es anders sein, Sabbat. Mit "Desecration From Hell" folgt ein kurzer, aber keinesfalls weniger intensiver Song auf der Platte. Hier wird das absolut geniale Fratzengeballer von einem kurzem Mid-Tempo Part unterbrochen, der dann in melodiöses Gefiedel übergeht, das aber perfekt in das Konzept der Scheibe passt, weil es nicht die Power rausnimmt, sondern die sich anschließenden schnellen Parts perfekt einleitet. Genauso ins Konzept passend folgt mit "Infernal Curse Of Evil" wieder ein eher blackmetallischer Song, der dem Sonntagsschüler schon mal den Angstschweiß auf die Stirn zimmern kann. "Screaming Souls" im Anschluss beginnt dann wieder etwas melodiöser und eher wieder im Stil des klassischen Heavy Metals oder vom Riffing her sogar manchmal schon an Power Metal (alte Blind Guardian u.ä.) erinnernd. Allerdings hätte diesem Song ein einprägsamerer Chorus, um das Album rund zu machen, gut getan. Den Schlusspunkt, oder eher –knall, setzt dann "Count Lucifer", ein Melodie-Geballer-Mix, der sofort im Nacken sitzt und kein Haupthaar mehr richtig liegen lässt, perfekter Abschluss. Nicht umsonst sind hier neben dem Blacking-Metal-Cover immer wieder Parallelen zu den Japanern von Sabbat zu hören: Alle Muskelrocker von diesem Jahr haben Sänger Pider und Gitarrist Dan gemeinsam mit eben diesen auf der Bühne bestaunen dürfen. Insgesamt ist das Album mehr als gelungen, da sich hier nicht der aktuell so häufig fabrizierte Black/Thrash-Einheitsbrei wiederfindet, sondern man tatsächlich klassisches Riffing sowie Melodien mit der Energie und dem Rohen aus dem Black Metal verbindet. Von meiner Seite neun Punkte.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Janosch Besen


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