BLUE HOUR GHOSTS - SAME


Label:BUIL2KILL
Jahr:2016
Running Time:44:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Sechser mit Alessandro Guidi an den Vocals und ansonsten in klassischer Metalbesetzung mit zwei Gitarristen, Bass, Schlagzeug und Keyboards, wurde im Herbst 2013 in Modena / Italien gegründet und entstammt den Überresten der Melodic Death Metal - Combo Oblivion 999. Knappe fünfundvierzig Minuten dauert das selbstbetitelte Debüt mit insgesamt neun Tracks. Der Opener "Dreadful Faces And Fiery Arms" kommt richtig riffend mit Attitüden im Modern und Alternative Metal, starker Melodie und ordentlich Rhythmuswechseln daher. Eine gute, progressive Gitarre in der Art von Fates Warning oder auch Amorphis mit langsamen, melancholischen Elementen auch bei "Unsolved" während "A Ton Of Feathers" eine starke Ballade mit Akustikgitarre und stimmlich in der Nähe von Muse abgibt. "The Rogue Wave" galoppiert, proggt, nimmt mit, wandelt zwischen klassischen Metalattacken und Nu Metal Elementen hin und überzeugt gleichfalls auf voller Linie. Mit verzerrten, ursprünglichen Sechssaitern geht es in "Death And The Lover" rein mit wieder tollen Riffings, Soli und geilem Mikro, hier etwas schleppend, irgendwo zwischen Alternative und fettem Midtempo. Soundtrackartige Keyboards, mächtig progressive Sechssaiter und Modern Rock bei "Secrets Of The Night" und richtig knallige Gitarren dann auf "Ballad Of The Recked" mit natürlich auch langsamen, super melodischen Zwischenteilen. Hoch melodiös und super mitnehmend dann das fast hymnisch daher kommende "Leftovers" mit dicken Keyboard- und Synthesizerteppichen, gefolgt vom Rausschmeißer "The Missing Void" mit hier sehr modernen, ja fast poppigen Elementen und ganz nahe bei den Finnen Amorphis, die ja auf zum Beispiel "Skyforger" reihenweise ähnliche Melodic Rocker und stimmungsvolle Kracher rausgeschüttelt haben. Stilistisch dürfte mit den diversen Banderwähnungen an sich alles klar sein und ganz ehrlich, wirkliche Qualitätsabfälle zu den genannten Heroen gibt es auch nicht. Ein verflucht starker Output, super eingängig mit tollen Melodien und dazu abwechslungsreich, proggig, spannend und mit toller Stimme und das als Debüt. Alle Achtung!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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