GRÖNEMEYER - LIVE IN BOCHUM


Label:UNIVERSAL
Jahr:2016
Running Time:107:12
Kategorie: Non Metal
Liverecording
 

Als großer Fan des Barden darf man zur Zeit auf ein Megawerk zugreifen: “Alles”! Das sind entweder dreiundzwanzig CDs samt Buch und Kunstdruck oder die fünfundzwanzig LPs Variante. Wem das zu viel oder zu teuer ist, sollte eher auf das gleichzeitig erscheinende Doppelopus „Live In Bochum“ (ebenfalls in verschiedenen Ausgaben erhältlich) zurückgreifen. Dreiundzwanzig Tracks, die fast die ganze Karriere von Herbert Grönemeyer abdecken. Allein die ersten drei Alben des Bochumers werden außen vorgelassen. Grönemyer durfte ich bislang dreimal live erleben und jeder Gig war ein ganz eigenes Erlebnis. Ein Heimspiel in Bochum blieb mir bislang verwehrt. Das muss eine ganz besondere Atmosphäre sein. Einen Hauch davon bekommt man auf diesen beiden vorliegenden Silberlingen zu spüren. Natürlich ist Herbert ein perfekter Entertainer und gibt zumindest in einigen Songs neue Ansätze preis. So wird „Bochum“, der Titeltrack des fünften Albums, mit den ersten drei Strophen vom „Steigerlied“ eingeläutet (selbstredend mit Publikumschor) oder die Ballade „Flugzeuge im Bauch“, mit Gesangsnuancen von Prince. Herbert liegt immer goldrichtig. Man sollte natürlich genau überdenken, ob man diesen Release noch zu seiner Sammlung ergänzen möchte, denn es gibt ja schließlich bereits zehn Livedokumente. Nun ja, die Setlist ist mit zehn Nummer Eins Alben seit dem Jahr 1984 nicht ganz einfach. Was gibt es Besonderes? Wohlan: aufgenommen wurde die Chose im Rewirpower Stadion (komischerweise im Booklet mit „v“ geschrieben), zu Bochum im Juni 2015. Track Acht, das „Männer-Medley“, besteht aus den Songs „Männer“, „Was Soll Das“ und „Vollmond“. Die letzten beiden Beiträge, „Roter Mond“ und „Ich Dreh Mich Um Dich“, stammen jedoch von einem Gig aus Berlin. Grönemeyer ist voll in seinem Element und beweist Humor: „Kennt ihr jemanden, der deutlicher und klarer singt als ich?“, fragt er sein Publikum. Ein fettes: NEIN!!!“, schallt es aus hunderten von Kehlen. Einziges Manko sind die High-Pitch-Quietsch-Endtöne mancher Worte, wie ich das hier gerne beschreiben möchte. Passt nicht immer. Zudem hätte das Booklet durchaus üppiger ausfallen dürfen. Dennoch beide Daumen hoch für dieses geile Produkt. Übrigens, besonders hervorheben sollte man neben Herbert Grönemeyer die energiereiche Darbietung von Saxophonist Frank Kirchner. I love it!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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