VARIOUS ARTISTS - SNAGGLETOOTH –A TRIBUTE TO LEMMY


Label:METALVILLE
Jahr:2016
Running Time:47:30
Kategorie: Sampler
 

Dass man aus Lemmys Tod Kapital schlagen wollen würde, war fast zu erwarten. So überrascht auch dieses Tribute-Album nicht weiter, auf dem Meister Lemmy selbst jedoch auch mehrfach zu hören ist. Den Anfang machen die Amithrasher Overkill, natürlich mit Namensgeber „Overkill“ und die Engländer Onslaught mit „Bomber“, bevor Lemmy erstmals selbst in Erscheinung tritt. Hier gibt er die Halbballade „Love Me Forever“ vom „1916“-Album, jedoch dieses Mal mit Doro Pesch im Duett, zum Besten. Wenn man den Song seit fünfundzwanzig Jahren nur ohne Doro am Mikro kennt, klingt diese Version zunächst etwas befremdlich. Cool ist dagegen die „Ace Of Spades“-Version von Ugly Kid Joe mit Phil Campbell an der Klampfe. Danach folgt Lemmy solo mit dem cool rockenden Queen-Cover „Tie Your  Mother Down“, der allein durch den Gesang tatsächlich als eigener Motörhead-Song durchgehen könnte. Für die größte Überraschung auf diesem Sampler sorgen wohl Kärbholz, die mit einer leicht punkigen Version von „Killed By Death“ daherkommen, womit in dieser Form mit Sicherheit so nicht zu rechnen war. Lemmy und Rammstein-Gitarrist Richard Kruspe geben die Emigrate-Nummer „Rock City Night“ zum Besten, das ein cooles Punkflair hat. Destruction´s Version von „We Are The Road Crew“ dürfte einigen Leuten geläufig sein. Danach folgen die Ruhrpottler Perzonal War mit dem geilen Doublebass-Nackenbrecher „Burner“ vom 1993 erschienenen „Bastards“-Album und machen ordentlich Alarm. Eine weitere Überraschung, neben Kärbholz, sind ohne Zweifel Korpiklaani, die eine originalgetreue Version von „Iron Fist“ abliefern, wenn da nicht die für die Band typischen Instrumente Violine und Akkordeon wären. Die Geige spielt das Solo in der Mitte und sorgt für einen coolen Aha-Effekt. Aber nicht nur Motörhead, sondern auch Lemmy´s Vorgänger-Band Hawkwind kommt hier zum Zuge, und wer könnte das alte Hippieflair besser rüberbringen als die Stoner Rocker Monster Magnet? „Brainstorm“ ist völlig psychedelic und verrückt und fängt die Aura von Hawkwind perfekt ein. Und zum Schluss gibt es noch „Hawkwind“, die Bandhymne der Psychedelic Rocker von einer Band namens Black Explosion, von denen ich nich nie etwas gehört habe. Unterm Strich macht dieser Sampler wirklich Spaß. Es gibt Versionen und Bands zu hören, die eben nicht auf Nummer Sicher gehen und etwas rumexperimentieren. Macht auf jeden Fall Spaß! Lemmy hätte diesen Sampler ebenfalls gemocht!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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