Was anfangs noch purer Black Metal war, hat sich längst von dort fortentwickelt, dass vielerlei andere Stile in den Kopf schießen, wenn man diese Musik hört. Dazu gehören sicher auch progressive Sounds in Soundfeldern positiverer Stimmungen. Etwas Folk ist begründbar, zumal die Lyrics in ungarischer Sprache verfasst wurden. Hauptsächlich werden verschieden mächtige Klangwälle aufgebaut, gern durch Synthies unterstützt. Ein paar heftige Rasereien sind noch immer Bestandteil, ebenso wie ein paar sehr grottige und kalte Anteile, dass man die rein blackmetallische Vergangenheit bemerkt. Dann gibt es wieder Entspannung mit Samples einer Meeresszenerie plus lieblichem Frauengesang in "Syrali". Neben Ideen wie einzelne Gongschläge tritt noch ein Cello und eine Oboe auf. Das Herzstück der Platte ist das dynamische "Malmok Jarnak" von über einundzwanzig Minuten Länge, das in Sachen Melodie und Ideenreichtum sicher nicht von schlechten Eltern ist. Der inzwischen von Ungarn nach Schottland gezogene Tamas Katai ist einziges Mitglied bei Thy Catafalque, auf seinem Mist ist auch dieses siebte Album gewachsen. Im Beipackzettel geht die stilistische Beschreibung als Avantgarde durch, was man für diese neun Songs so stehen lassen kann.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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