Bedächtig fangen sie mit der Schlacht an. Melancholische Keyboards, gerne mit Disharmonien, machen bei der Band aus Salt Lake City zum größten Teil den Sound aus, der zusammen mit ihren dunkleren Songideen zu einem bitteren Gebräu wird. Die glatten Singstimmen geben nicht viel auf exakte Töne oder gar Tonleitern, halten sich mit Melodiebögen oder glockenklaren Vocals, die aber sehr wohl vorkommen, eher zurück. Die Tasteninstrumente bekommen ebenso wie die Gitarren hauptsächlich zwar auch nur Aufgaben für untermalende Tätigkeiten, dominieren aber noch vor den Saiten. Subrosa verwenden auch gerne Streicher, ihr gemischter Fünfer hat drei Damen, davon zwei Violistinnen, die ihren Sound anreichern. Nun sollte es langsam mal an der Zeit sein auf ihren Stil einzugehen. Gemessen an den schleppenden Tempi kommt Doom schon gut in Betracht, zumal es dort keine Regeln gibt. Andersherum würde der Doomhead schon eine gewisse Gitarrendominanz bevorzugen und bei Subrosa noch Alternative zur Stilistik heranziehen. Dieses schlichtes Cover könnte auch eingerahmt in einer beliebigen Wohnung hängen. Das steht im krassen Gegensatz zur Musik, die ganz sicher nicht von jedermann gehört werden wird. Wegen der schweren Atmosphären und dem mitreißenden Abschlussbollwerk "Troubled Cells" sind sechs Punkte auf jeden Fall drin!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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