CONQUEST - UNDER THE INFLUENCE


Label:DARK STAR
Jahr:2016
Running Time:42:52
Kategorie: Compilation
 

Donner, Regen und "Metal Gods". "The Ripper" und "Wrathchild" sind dann die, "For Whom The Bell Tolls", denn sie spielen ihr "Ace Of Spades" so lange "Antisocial", bis "Lights Out (In London)" ist. Bleibt zum Schluss nur die Frage, sind diese Jungs aus St. Lois "Dead Or Alive" oder "Red Hot", sind es die "Cowboys From Hell" oder sogar "Children Of The Grave"? In dieser ausformulierten Zusammenfassung ist dem mündigen Metaller klar, was er auf "Under The Influence" zu hören bekommt. Der Titel kommt sicher von einem Overkill Album und versinnbildlicht die Einflüsse von der Band namens Conquest. Diese spielt roughen und thrashigen Power Metal altamerikanischer Prägung und mantelt diese elf fremden Hymnen in diesem Sound ein, leider auch mit etwas Harmonieverlust bei den sonst okayen, heller und rough gesungenen Vocals. Da liefert Gitarrist Derrick einen schweren Job ab, doch er stellt sich der Herausforderung. Bei jeder Songauswahl kann Kritik geübt werden, aber warum sich Bands immer das gleiche Stück von Motörhead vornehmen, als ob Lemmy und Co. nur dieses eine gute hätten, stimmt schon fast traurig. Die Version vom Iron Maiden Song gab es vor kurzem von Six Feet Under würziger. Cool aber ist der Drive, den sie im Ufo-Track erreichen und die Härte, mit der sie Bon Jovi spielen. Irgendwie schafft man es, das Lied von Pantera mehr in die frühe Power Metal Phase zu bringen, welche Anselmo & Co. gerne verschweigen. Das heißt auf der anderen Seite aber auch, dass die frühen Siebziger nun nach Spätachtziger klingen, wie das Stück von Black Sabbath. Was auch viele nicht kennen, ist die Herkunft von "Antisocial", das im Original von den Franzosen Trust ist, obgleich man sich, auch wegen seiner thrashlastigen Spielweise, eher an die Version von Anthrax hält. Ob es jetzt wirklich als Band Sinn macht, wenn man für die meisten Metaller eher unbekannt ist, eigene Interpretationen von Songs zu veröffentlichen, die wiederum jeder kennt, mag eine berechtigte Frage sein. Auf jeden Fall sind die 1988 Gegründeten Veteranen der Spätachtziger und haben bereits sechs reguläre Alben veröffentlicht. Interessante Sache, deren Eigenidentität sich nicht für alle Metaller so erschließt, dass sie wissen, wo sie Conquest hinstecken sollen…

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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