Es ist einfach immer unglaublich wie toll die neuen Bandmitglieder ins Bandgefüge passen. Dass auf den beiliegenden Informationsschreiben die neue Platte unheimlich gut ist, versteht sich ja von selbst, schließlich soll das Produkt ja vermarktet werden. Im Falle des langen Infotextes von "Dawn Of Eternity", eine Seite Prosa in Times New Roman für den Romanfreund unter den Kritikern, fehlt nur noch eine Aufzählung von Mega-Acts, mit denen man sich bereits die Bühne teilte, um alle Promoklischees zu erfüllen. Einfach unglaublich, mit wie vielen Wörtern man nichts sagt. Dabei wäre eine grobe stilistische Einordnung recht sexy gewesen. Dass es wuchtige Elektromusik zum Träumen sein könnte, kann man bei anfänglicher Keyboarddominanz flüchtig ersinnen. In Wahrheit ist es eher fluffige Pop-/Rockmusik mit seriöser weil leicht progressiver Prägung, stellt sich später heraus. Dass Crystal Palace aus Deutschland stammen, kann man auch ohne Info erkennen, zumal die Lyrics mit platter deutscher Betonung gesungen werden. Aber von einer klaren Singstimme, die niemals zu markant wird und prima in die meist seichten Klänge passt. Die Berliner sind dann am stärksten, wenn sie großartige Powerrockberge schaffen, von denen man noch viel mehr vertragen kann. Dort machen auch die Synthies am meisten Sinn, da sie das Volumen noch anreichern. Man agiert gerne im Midtemo und darunter, profitiert keinesfalls von zu wenig Basslast in einer sauberen Produktion und schafft zwölf Tracks, denen man gut lauschen und sich in ihnen verlieren kann.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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