FLAYED - MONSTER MAN


Label:KLONOSPHERE
Jahr:2015
Running Time:37:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Etwa ein Jahr nach ihrem Debüt "Symphony For The Flayed" schmeißen die sechs Franzosen ihren zweiten Longplayer auf den Markt und titeln ihn mit "Monster Man". Schaut man sich das etwas grotesk daher kommende Cover an, so weiß man nicht ganz genau, ob mit dem Albumtitel der Mann hinter dem kräftig tätowierten Arm oder doch eher das zarte Kleinkind mit allerdings schwarzen Augen und ohne Mund gemeint ist. Was bietet uns der Sechser aus dem Land des schaumigen Käses, des Pastis, des 324 Meter hohen Stahlskeletts an der Seine oder auch des Louvre? Nun, um es ganz kurz zu machen, fetzigsten Rock der 70iger mit riffigen Slidegitarren und einer geil dominierenden Hammond-Orgel im Stile der ganz großen Genrevertreter, die da wären Deep Purple, Bachman Turner Overdrive oder auch dem Blues von Whitesnake und der Unbändigkeit von Aerosmith. Und ganz ehrlich, stimmlich ist Renato auch ganz nah bei Steven Tyler. So grooven wir uns hier cool, lässig, fetzig durch neun richtig geile Tracks, die dem echten Hardrocker jenseits der Vierzig / Fünfzig alles geben, was er braucht. Ne geile Hammond gefällig, dann in den Titeltrack "Monster Man" reingehört mit hier auch stimmigen Vocals. Fetter, schleppender Groove dann auf "Shot The Trail" mit Gitarren im Südstaaten-Stil von Lynyrd Skynyrd und hier da ein Riff, was an die britischen Status Quo erinnert. Ein bisschen kräftiger, ja härter dann "Stanced". Das Solo auf dem Sechssaiter hätte auch von Angus Young daher gebrettert werden können. Wieder absolut überzeugend, das hier etwas aggressivere Mikro und das sich fast überschlagende Tasteninstrument. Eher lasziver Blues dann in "Up Above". Gesanglich nach dem Motto Steven Tyler trifft David Coverdale. Fetter bluesig geht es dann in "Novel" weiter. Der Song könnte beinahe eine Ode an den schwarzen Ursprung darstellen und hinten raus brutaler Rock. Wow, richtig fett. Hach geil, sowas liebe ich ja. "Unfairly Pure" drückt dann wieder ordentlich auf die Tube und mixt den alten Rocksound mit dem frischen Pep der 80er. Da, die Orgel und hier die Shouts im sleazigen Gewand. Scheiß was auf den Rest. Es groovt und ballert gnadenlos bis zum Ende und egal, was die Jungs zukünftig noch auf Vinyl oder CD pressen, viele Fehler können sie kaum machen. Bienvenue.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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