WITCHCRAFT - NUCLEUS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016
Running Time:69:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schwer angesagt sind derzeit die Doomer von Witchcraft. Mit ordentlichem Support von Seiten der Plattenfirma und durchweg guten Kritiken von Print- und Onlinemedien im Rücken starten die Schweden in das Jahr 2016. Doch sind die Lobhudeleien auch gerechtfertigt? Mit dem Brocken „Malstroem“ geht es zunächst mal gemäßigt und mit leichtem Folkeinschlag los, ehe sich die Riffs zu Dampfwalzen aufbauen. Mit schleppendem Tempo und klagendem Gesang ist der Song ein perfekter Einstieg für ein Genrealbum. Nach einem kurzen Black Sabbath mäßigen Song kommt mit „The Outcast“ der erste Hit des Albums, denn an Melodie und Eingängigkeit wurde hier nicht gespart. Der Titeltrack ist dann ein fast viertelstündiger Mammutsong, der den Doom um Psychedelic erweitert und durch die Chöre im hinteren Teil irgendwie an spätere Bathory erinnert. Fast schon balladesk klingt dann über weite Teile „Exorcism Of Doubt“. Die zwei folgenden Tracks lockern dann das Album ein wenig auf und lassen den Pentagram Einfluss durchschimmern. Kurz vorm Finale klingen Witchcraft plötzlich dezent nach ruhigeren Tool, bevor eben dieses in epischer Breite mit zunächst sehr ruhigen, dann mit einem titelgebenden „Breakdown“ und kurzem Sprechpart in typischen Doom umschwenkt, der gegen Ende immer psycheldelischer die Gitarren malträtiert. Um die Eingangsfrage zu beantworten: hat man sich erst einmal in dieses Werk reingehört, ist dies ein Prachtstück für jeden Doomfan.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil


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