OPERATION: MINDCRIME - THE KEY


Label:FRONTIERS
Jahr:2015
Running Time:50:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nun ist es soweit. Einer hat mit Stil aufgegeben. Der ehemalige Fronter von Queensryche, Geoff Tate, überläßt den Bandnamen den ehemalige Kollegen mit Neu-Sänger Todd La Torre und firmiert forthin unter Operation: Mindcrime. Auf dem neuen Werk, seit „Frequency Unknown“), das noch unter altem Banner erschien, ist das Line-up gleich geblieben, bis auf den Posten von Rudy Sarzo. Neue Member sind John Moyer (es-Adrenaline Mob) am Bass, Brian Tichy (ex-Whitesnake) teilt sich die Drums mit Simon Wright und Gitarrist Scott Moughton, der mir relativ unbekannt ist. Als Gastmusiker konnte man Dave Ellefson von Megadeth begeistern. Mein Wunsch wurde erhört und die Truppe zieht zumindestens musikalisch weiterhin am gleichen Strang. Und übernimmt somit zumindest ein Teil des Erbes vom alten Namen. Und zwar den einige Fans am Ende nicht mehr mochten. Den düsteren, aber rockenden, meist positiv schleppenden Sound der letzten drei Alben. Genau mein Ding. Sicherlich hat so mancher Anhänger gehofft, dass Geoff und Co. mit dem neuen Namen an ein drittes Epos mit dem Thema „Operation Mindcrime“ (übrigens darf Geoff diese Rechte behalten) inszenieren würde. Dem ist nicht so. Fies, dunkel und manchmal doomig, treibt der schleppenden Beat sich über insgesamt zwölf Beiträge, mit der unverkennbaren Stimmgewalt von Herrn Tate. Einen Hit wie „The Stranger“ könnte niemand besser singen. Mit „Life Or Death“ geht man sogar wieder zum Tempo zurück und zeigt durchaus, dass man krachen lassen kann, wenn man will. „Burn“ hat diesen typischen Queensryche-Sound, der bedrohlich und verstörend durch die Boxen wummert. Ein Prachtsong mit leicht grungigem Unterton. Auf „Re-inventing The Future“ klaut man etwas aus den ganz alten Tagen, aber mit der Qualität an Refrain geht das mehr als in Ordnung. „Hearing Voices“ ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, was dennoch bei zwölf Tracks jedoch haltbar ist. Balladesk geht es auf „On Queue“ zu, das sich erwartungsgemäß ein Ohrwurm herauskristallisiert. Mit viel Streichern schickt uns das mächtige „The Fall“ begeistert nach Hause. Für mich das beste Werk des Jahres 2015 mitunter!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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