Borknagar legen ein ordentliches Tempo bei ihren Veröffentlichungen an den Start. So erscheint dieser Tage ihr elftes Studioalbum im 20. Bandjahr, wobei sie diesmal tatsächlich nach „Urd“ fast vier Jahre Zeit genommen haben. Musikalisch sind Borknagar natürlich weit von ihrer Frühphase entfernt, sie lassen ihre Black Metal Wurzeln doch hier und da zum Vorschein kommen. Die acht Tracks zwischen vier und gut sieben Minuten wechseln in sich zwischen progressivem 70er Rock und angeschwärzter Raserei. So kommt es, dass die Songs zunächst nach Dream Theater oder neueren Opeth klingen, man schon kurz danach eins mit Blastbeats und Gekreische/Gegrowle auf die Ohren kriegt. Enslaved wäre in diesem Fall eine Band, die ähnlich in ihren Songs vorgeht. Der Sound ist von Jens Bogren ziemlich klar und für diese Musik nahezu optimal abgemischt, die spielerischen Fähigkeiten der Musik tun ihr Übriges zu einem Werk bei, das bei mehrfachem Hören seine ganze Klasse und Schönheit offenbart.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil

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