SPOCK´S BEARD - THE FIRST TWENTY YEARS


Label:INSIDEOUT
Jahr:2015
Running Time:155:02
Kategorie: Compilation
 

Best Of-Alben sind zur Einführung einer alt eingesessenen Band, die schon zwanzig Jahre auf dem Buckel hat, eigentlich immer ganz schön. Bei Progressive Rock kann das aber schon mal problematisch werden. Ich erinnere an die Bonus-CD des letzten Enchant-Albums „The Great Divide“, wo man versuchte, wenigstens einen Song von jedem Album einzufügen. Das klappte zwar, aber Fans hätten vermutlich auch andere Songs ausgewählt. Das liegt vor allem daran, dass Prog-Bands immer ewig lange Songs haben, eine CD aber immer noch nur knapp 80 Minuten Platz. Im Falle von Spocks Beard klappt dies hier allerdings recht gut. Die erste, sehr abgefahrene und meiner Meinung auch beste Phase der Band befindet sich auf CD 1. Aber auch vor den ganz langen Monstern macht man nicht halt. So wird der Reigen gleich mit dem 15-minütigen Titeltrack des Debüts „The Light“ eingeleitet. Vom zweiten Album „Beware Of Darkness“ gibt es ihren allerbesten Song „Thoughts“ und das epische „The Doorway“. Die Ballade „June“ vom dritten Album „The Kindness Of Strangers“ ist zwar nicht essentiell, lockert das Chaos aber etwas auf. Einen schönen Kanon gibt es bei „Day For Night“. „At The End Of The Day“ ist das eröffnende 16-Minuten-Epos vom Album „V“, das übrigens ein ganz ähnliches Cover hat wie das Album von Symphony X, das ebenfalls „V“ heißt und auf demselben Label erschien. Danach folgen die etwas gradlinigeren und rockigeren Songs der späteren Phasen mit Schlagzeuger Nick D´Virgilio und Enchant-Sänger Ted Leonard am Mikrofon, und sogar einen Song vom brandneuen Album „The Oblivion Particle“, welches nur drei Monate vor dieser Compilation erschienen ist. Zusätzlich gibt es noch eine DVD mit Live- und Proberaum-Aufnahmen sowie diverses „Behind The Scenes“-Material. Für Spock´s Beard-Einsteiger ist dies der perfekte Überblick über zwanzig Jahre, in denen sich ihre Musik ganz schön gewandelt hat. Und auch für alte Fans ein schönes Sammlerstück zum Hinstellen!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht