SNAIL - FERAL


Label:SMALL STONE
Jahr:2015
Running Time:47:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Snail gaben, sind dies hier die alten Stonerjungs aus Seattle, die bereits im Jahre 1993 mit einem selbstbetitelten Album debütierten und nun ihr viertes vorlegen. Sie bieten gleichmäßige Fuzzgitarren an, die vom Sound her auch im Sludge beheimatet sein könnten. Doch das hier ist schon Stoner, der aber eher in Richtung Alternative tendiert, wenn er abtrünnig wird. Zu hektisch wird hier gar nichts, hier hat jeder die Ruhe weg. Die Band um Pissing Razors Bassist Matt Lynch, Drummer Marty Dodson und Sänger Mark Johnson, die 2008 noch Gitarrist Eric Clausen mit ins Boot nahmen, legen mit „Derail“ erstmal so richtig los, weil der Song mal so richtig breit mit einem großen Soundkoloss endet. Mit „Come Home“ zum Schluss der einzige Song übrigens, danach wird alles wieder so dünn wie zuvor, softy und leider auch irgendwie ausdrucksloser. Gelangweilt wirkende Vocals wollen so klingen, ein Trademark von Snail. Trotzdem äußert sich irgendwie der Verdacht, als würde man Gesangslinien wie die Beatles geschrieben haben und diese auch so absingen, nur eben wesentlich abgebremster, versteht sich. Acht Bündelungen ihrer Ideen stehen auf dieser Scheibe der Washingtoner, dessen geschmackssicheres Cover sofort nach Pilzkonsum als solches eingestuft wird. Nüchtern sind es sechs Punkte.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht