Black Grail ist eine chilenische Black Metal-Band, die zwar schon seit 2005 Lärm macht, bislang aber nur zwei Demos, eines davon lediglich im Proberaum aufgenommen, auf die Menschheit losgelassen hat. Nun gibt es also das Debüt der Band, das vom Sound her aber auch nur Demoqualität hat, wenn überhaupt. Auch wenn es mal cleane Gitarren oder mystische Kriegstrommeln gibt, die einen sehr an Necromantia aus Griechenland erinnern, so herrscht hier doch eher pure Raserei. Verdammt schnell geknüppelt, aber dennoch holprig klingend, mit fadendünnen Gitarren und sehr kehligem Kreischgesang geht es voran. Leider ist die Produktion auch dünner als so manches Underground Demo. Dies unterstützt jedoch die Bosheit, die ihre Mucke vermitteln soll. Dies gelingt aber auch nur bedingt. Denn obwohl ich ein großer Fan von chlecht produziertem und bewusst assigem Black Metal bin und Black Grail durchaus ihre Reize haben, haut mich das Album nicht wirklich vom Hocker. Wäre es nur ein Demotape mit vier oder fünf Songs, würde ich das vermutlich anders sehen. Aber dieses dünn produzierte Geschrammel auf Albumlänge zu ertragen, ist schon harter Tobak. Puristen und Fans von Gorgoroth und Co. können aber gerne mal reinhorchen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht