Graben kommen aus Köln und hauen hier ein Album auf Vinyl raus, das ich sogar auch als Vinyl zum Besprechen bekommen habe! Sie scheißen also auf leblose MP3-Dateien und bemustern mich mit einem schönen Original! Sehr lobenswert! Sonst weiß ich leider gar nichts über die Band... Weder wer dort mitspielt, noch ob sie jemals zuvor etwas veröffentlicht haben... Schade! Aber auch das Internet gibt da nicht viel her. Ich kann also nur für die Musik sprechen. Aber die knallt ohne Ende! Es gibt elf Songs in einer knappen halben Stunde auf die Lauscher geballert, die eine coole, frische Mischung aus Schweden Death Metal, Hardcore, Punk und Crust sind. Der Gitarrensound erinnert an Dismember, der verkommene Gesang an Asphyx zu „Last One On Earth“-Zeiten, einige Gitarrenmelodien an Desultory, und das alles punkig runter gerotzt wie Repuked und einem Hauch Antabus. Auch vor rasend schnellen Blastpassagen macht man keinen Halt. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Aber das hier ist der Oberhammer! Kein Song dauert länger als drei Minuten. Hier gibt es voll auf die Zwölf. Das Album ist kurzweilig und macht richtig Bock! Wer hätte das gedacht? Die LP gibt es neunundneunzig Mal in silbernem und vierhundertvierzehn Mal in schwarzem Vinyl. Leute, die sich mit den oben genannten Bands anfreunden können, müssen Graben unbedingt gehört haben!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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