Auf den seltsamen Namen Chapter V: F10 hört diese Atmospheric Black Metal-Band aus der Ukraine. Wann sich dieses Duo gegründet hat, ist mir nicht bekannt. Allerdings dürfte das noch nicht allzu lange her sein, denn “Syndrome”, das Debüt der Band, ist ihr allererstes Lebenszeichen überhaupt. Enthalten sind zwar nur sechs Songs, aber man kommt mit glatt 36 Minuten locker auf Albumlänge. Und die Osteuropäer feilen ihre Songs auch richtig aus. Bis auf das letzte, vier Minuten dauernde Stück “Ending”, das passenderweise “Ending” heißt, dauern alle Songs fünf bis sieben Minuten. Und hier passiert richtig viel. Man schwelgt nicht nur im Uptempo, sondern gibt sich auch oft getragen und hypnotisiert den Hörer mit eingängigen Melodien in Endlosschleife. Vieles wiederholt sich und brennt sich richtig ins Gehör ein. Trotzdem wird es hier nie langweilig. Denn immer, wenn man denkt, dass jetzt mal etwas anderes kommen könnte, passiert dies auch und sie prügeln mit leicht thrashigen Riffs um sich. Besonders geil ist der kehlige, ausdrucksstarke Kreischgesang, der ein krasser Gegenpol zur durchaus “musikalischen” Mucke der Band ist, aber immer perfekt zum Soundgewand passt. Hier kommt mit relativ wenigen Mitteln relativ viel Atmosphäre auf. Fans von Strid, Black Autumn, Midnight Odyssey (jedoch ohne Keyboards) kommen hier voll auf ihre Kosten.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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