Die 1989 gegründeten Nordiren Therapy? veröffentlichen in diesen Tagen ihr dreizehntes (!) Studioalbum. Seinen großen Durchbruch hatte das Trio Mitte der 90er mit ihrem Hitalbum „Troublegum“. Nach zwei weiteren halbwegs erfolgreichen Alben wurden sie progressiver, umgänglicher, ja schwächer und versackten irgendwo im Mittelmaß. Ihr aktuelles Album „Disquiet“ geht aber auf jeden Fall wieder in die richtige Richtung, sprich eingängige Rockmusik mit einigen Punkeinflüssen. Was auf den letzten Alben fehlte, ist nun wieder da. Der Opener „Still Hurts“ geht flott nach vorne, ist versehen mit einigen Breaks und einem eingängigen Refrain. In eine ähnliche Kerbe schlägt der nachfolgende Track „Tides“. So zieht sich dieses simple, aber schlüssige Konzept durch das ganze Album, wobei die Songs auf der ersten Hälfte des Albums doch insgesamt etwas stärker klingen. Mit „Torment Sorrow Misery Strife“ haben sie gegen Ende der Scheibe noch einen starke Punkrock Song auf Lager, der sich auch auf der aktuellen Bad Religion Platte gut gemacht hätte. Mit der ruhigeren, epischen Halbballade „Deathtimate“ geht ein Album zu Ende, das alte Fans von Therapy? versöhnlich aufhorchen lässt und mit dem sie den ein oder anderen neuen Fan gewinnen könnten.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil

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