Nicht alles was sich Doom schimpft, ist grottig finster und böse langsam. Im Falle von Crypt Sermon aus Philadelphia, die 2013 ein Demo veröffentlichten, wird im angenehmen Schlepptempo gerockt. Und das mit einer tiefen Riffgitarre, die echt etwas zu sagen hat. Man schreckt auch nicht vor Midtempophasen zurück, die besonders geil kommen, wenn die helle Stimme ihres Shouters grantig röhrt, ähnlich wie Rob Lowe auf den frühen Alben von Solitude Aeturnus. Mit halligen Mönchsgesängen startet die Scheibe mit "Temple Doors" in einen Reigen von Songs, die mit zwei Beinen fest auf dem Boden stehen, und dennoch mit ihren Atmosphären beflügeln. Da ist schon klar, dass der unverzerrte Beginn von "Into The Holy Of The Holies" nur ein Ausholen für das erhabene Monument ist, das noch folgen soll. Nicht ganz uncool ist das Cover, das auch eine Mischung aus Folk und Power Metal verpacken könnte, oder eben die Geschichten von Crypt Sermon. Mit seinen sieben Tracks ist das angenehme "Out Of The Garden" eines der stärkeren Doomalben geworden, welches man sicher noch öfter auflegt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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