Crossplane, benannt nach einer bestimmten Kurbelwelle, die in V8-Motoren Verwendung findet, kommen aus dem Ruhrpott, und ihr Sound stinkt nach dem Dreck der Straße, dem Diesel eines Hubraummonsters, dem Schweiß aus dem Proberaum, also nach Arbeit, Bier und Stahl. Eine echte Band aus der Gegend eben, die gewisslich weiß, wo der Partyhammer hängt. Wer das Vorgängeralbum "Class Of Hellhound High" aus 2013 noch im Ohr hat, empfindet ihren Sound nicht mehr ganz so fett. Doch das Abgespeckte tut ihnen gut, denn es geht zu Gunsten des Rock 'n' Rolls, und der wird in seiner rotzigen Form ja groß geschrieben bei Crossplane. Sehr groß, denn in Sachen einer Nähe zu Motörhead haben sie zugelegt. Dass Shouter Celli mehr den Lemmy Style brüllt, fällt auch diesmal wieder auf, und das gleich im Opener, der mit "Brave New World" wie ein Motörhead Song titelt, jedoch kein Cover ist. Drummer Matthias, auch bei den Thrashern Exumer an der Schießbude, weiß auch ganz sicher was ein Mickey Dee an den Kesseln macht, denn diese Art Musik verlangt eben einen pfundig tighten Punch. Jetzt haben sie auch ein Anthem am Start, das steht an Position Zwei und die Textzeile "We Are Crossplane And We Live For Rock 'n' Roll" ist Programm. Wer seinen Rock 'n' Roll mit Metalattitüde, straight und angepunkt mag, liegt bei Crossplane genau richtig. Masturboned ist ihr zweites Album, und das im selben Line-Up. Bevor man jetzt die Bedeutung des Plattentitels seziert, schenkt man besser diesen sechzehn (!) Abmoshern einen weiteren Durchlauf, natürlich bei der nächsten Dose Bier.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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