Großes Riffgebräu aus Horsham schlägt aus den Boxen, mit dem der Opener „The Weight Of All Things“ keine zwei Minuten benötigt, ein großartiges Oldschool Death-Album anzusagen. Growls und wechselnde Rhythmen erfüllen die Erwartungen der Brutal-Death Gemeinde. Darüber hinaus weiss man, noch mehr Akzente aufzufahren, um sich von der Masse abzusetzen. In „The Promethean“ werden die pfundigen Riffs disharmonischer gezockt, welche den Song noch fieser machen. In „Grinding Down The Gears“ finden wir mal eine geile Ripp-Off-Raserei vor, und in „Seizure“ geht man sehr straight zur Sache, auf jeden Fall spielt sich das Schlagzeug immer in den Vordergrund. Allerorts fällt das exzellente Drumming von Matts Unsworth auf, der sich nie lange mit einem Takt zufrieden gibt, sondern auch bei gleichen Tempi das Schlagwerk variiert. So protzt „Cain Enable“ sogar mit unmöglichen Taktwechseln, die den Song noch interessanter werden lassen. “Kingdom Of The Blind“ fettwalzt die letzten fünf Minuten zu Brei, womit der Anreiz hoch ist, das Teil gleich noch einmal von vorn abzuspielen. In der Presse ihrer Heimat als beste neue englische Death-Metal Band abgefeiert, erhalten Dyscarnate keine unverdienten Vorschusslorbeeren für ihre zweite Platte. Auf jeden Fall gibt’s für die Oldschool-Fraktion keinen Anlass, die Engländer zu ignorieren… .

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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