VAN HALEN - TOKYO DOME – LIVE IN CONCERT


Label:WARNER
Jahr:2015
Running Time:119:51
Kategorie: Liverecording
 

Tausende von Fans in jedem Land haben es herbeigeträumt: die Reunion von Van Halen mit Ex-Fronter David Lee Roth. Nun ist Diamond-Dave zum dritten Mal dabei und wir haben den Salat. Ur-Basser Michael Anthony war geschasst worden und durch Eddie`s fünfzehnjährigen Sohn Eddie ersetzt. Schon die Konzerte im Jahr 2007 bis 2008 waren mehr als peinlich. Warum hunderte von Anwesenden Applaus spendeten, ist mir schier unbegreiflich. 2012 kam es tatsächlich zu einem Studiowerk, „A Different Kind Of Truth“. Man erreichte zwar eine Top-Position in den US-Charts, die aber sicherlich keine andere Band mit diesen Songs erreicht hätte. Die Songs sind eher Durchschnitt. Aber es galt das Album zu promoten und so fand man sich ein Jahr später, natürlich nach Verschiebung aufgrund einer Not-OP für Eddie, zumindest in Japan wieder. Am 21. Juni 2013 gab es diesen Gig im Tokyo Dome. Aufgenommen wurden insgesamt fünfundzwanzig Songs auf zwei Silberlingen. Fast zwei Stunden lang ballern die Amis durch ihre musikalische Geschichte. Zumindest die sieben Alben, die Fronter David Lee Roth eingesungen hat. Den Mix hat Bob Clearmountain (The Rolling Stones, Bruce Springsteen) übernommen. Was gibt es für die verwöhnten Ohren? Nun ja, David Lee Roth war für mich ein Hauptgrund, selber Sänger zu werden. Nicht weil er live die beste Stimme der Welt hatte…das war nie so, sondern weil er ein absoluter Entertainer ist. Und Van Halen gehören, zumindest auf Konserve, seit 1980 zu meinen Favoriten. Schon früher hatte Dave vehemente Schwierigkeiten auf der Bühne, seinen Alben-Vocals gerecht zu werden. Immer war er am Limit und turnte mehr rum als zu singen. Er war der Beau für die Chicas, die anderen machten die Musik. Das ist heuer nicht viel anders. Ganz im Gegenteil. Er ist zwar stimmlich nicht so angeschlagen wie auf youTube zur letzten Tour zu sehen ist, aber er ist dennoch ein Schatten seiner selbst und versucht viel zu viele Stellen zu überbrücken, oder seiner Band zu überlassen. Hört einfach mal „You Really Got Me“…ein Witz in Sachen Gesangsperformance. Selbst „Ice Cream Man“ schafft er zu verhunzen. Die Band selber ist relativ fit, aber der alte Charme der frühen Jahre ist gänzlich verloren gegangen. Selbst Eddie rutscht manches Mal zu unelegant über die Saiten. Es gibt zu viele Pausen und Jam-Sessions (unnötigerweise auf meinem Lieblingssong „Dance The Night Away“), die das Hörerlebnis unnötig in die Länge ziehen. Ich kann den Nostalgiefaktor verstehen, aber für richtiges Geld will ich richtig Leistung. Aber der ottonormale Ticketkäufer sieht das eh komplett anders. Die Deluxe Box der Liveaufnahme kommt bereits mit den ersten beiden remasterten Alben „Van Halen“ und „1984“ in die Läden. Die weiteren vier Werke mit Dave am Mikro sollen folgen.

Tracklisting Tokyo Dome In Concert

CD 1
01. Unchained
02. Runnin' With The Devil
03. She's The Woman
04. I'm The One
05. Tattoo
06. Everybody Wants Some!!
07. Somebody Get Me A Doctor
08. Chinatown
09. Hear About It Later
10. (Oh) Pretty Woman
11. Drum Solo
12. You Really Got Me

CD 2
01. Dance The Night Away
02. I'll Wait
03. Cradle Will Rock
04. Hot For Teacher
05. Women In Love
06. Romeo Delight
07. Mean Street
08. Beautiful Girls
09. Ice Cream Man
10. Panama
11. Guitar Solo
12. Ain't Talkin''Bout Love
13. Jump

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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