ULVERHEIM - Krieg, Armut und Grausamkeit auf Schwedisch


Ulverheim sind eine schwedische Underground-Blackmetal-Band aus dem Thornium-Umfeld, die noch gar nicht so lange aktiv ist. Kürzlich ist aber ihr Debüt-Album “När Dimman Lättar” erschienen, das ziemlich rockig ausgefallen ist und gehörig Spaß macht. Um etwas mehr über diese neuen Hoffnungsträger zu erfahren, habe ich sie einfach mal für euch kontaktiert!

ULVERHEIM logo INTI 2012Daniel: Hallo Herr Ulverheim! Erzähl uns doch zu Beginn etwas über die Gründung, den Werdegang und die Veröffentlichungen Deiner Band!

Ulverheim: Hallo. Das Projekt Ulverheim nahm 2007 ernst zu nehmende Gestalt an und nahm 2009 das erste Demo "Svart Tystnad" auf. Damals war ich noch allein in der Band. Das Demo brachte Ulverheim einen Plattenvertrag bei „Soulseller Records“ ein. Und deshalb habe ich mir ein paar Mitmusiker für ein komplettes Line-Up gesucht. 2011 war die Besetzung dann komplett, und wir nahmen unser Debüt-Album "När dimman lättar" auf.
 
Daniel: Welche Bands haben Dich beeinflusst?
 
Ulverheim: So viele, dass es echt schwierig wäre, bestimmte Bands hervorzuheben. Aber ich habe in den letzten Jahren sehr viel Deathmetal, Blackmetal, Blues und Rock gehört. Ich denke, dass Ulverheim von alldem etwas hat.
 
Daniel: Es fällt auf, dass Du eigentlich alle Instrumente und den Gesang komplett allein übernimmst. Erst seit 2010 hilft Dir Mali Ka am Bass aus, ein Mädel, das zuvor bei Thornium gespielt hat. Ist Ulverheim Dein Solo-Projekt? Oder handelt es sich hierbei um eine richtige Band?
 
Ulverheim: Wie bereits anfangs erwähnt: Seit Mitte 2011 ist die Band erst komplett. Sie besteht nun aus mir (Ulverheim) an Gitarre und Gesang, Kali Ma am Bass, Fhurgast am Schlagzeug und Hellmaker an der zweiten Gitarre.
 
Daniel: Spielt Ihr denn auch überhaupt live? Oder sucht Ihr für Live-Zwecke noch weitere Musiker?
 
Ulverheim: Bis heute haben wir noch nie live gespielt, weil Ulverheim ja ursprünglich als Solo-Projekt gedacht war. Aber wenn Anfragen für Live-Auftritte kommen sollten, würden wie sie auf jeden Fall annehmen.
 
Daniel: Eine Bassistin in einer Blackmetal-Band ist recht ungewöhnlich. Woher kennt Ihr Euch? Und wie kam es, dass sie als Verstärkung zu Ulverheim gestoßen ist?
 
Ulverheim: Kali Ma und ich sind verheiratet und haben schon früher zusammen in einigen Bands gearbeitet, u. a. bei Thornium. Deshalb war mir von vorn herein klar, dass ich sie fragen würde, ob sie den Bass übernimmt.
 
Daniel: Wird es von Eurem Album auch eine Vinyl-Version geben? Habt Ihr da schon irgendetwas geplant?
 
Ulverheim: Nicht dass ich wüsste… Aber es wäre natürlich eine schöne Sache für Vinyl-Sammler; mich eingeschlossen.
 
Daniel: „Hatet För Dig“ ist als einziger Demotrack nicht auf Eurem Album gelandet. Wieso nicht?  
 
Ulverheim: Wir wollten dieses Mal einfach mehr Platz für die neuen Songs auf dem Album lassen.
 
Daniel: Gab es Eurer Demo „Svart Tystnad“ eigentlich auch als Kassetten-Version? Ich habe nichts darüber lesen können… Aber das wäre für skandinavischen Black Metal doch eigentlich recht typisch gewesen…
 
Ulverheim: Nein, nur die CD-Version.
 
Daniel: Lass uns mal zu Euren Texten kommen: Wovon handeln sie genau? Und warum habt Ihr Euch dazu entschieden, sie komplett auf Schwedisch zu verfassen? Fällt es Euch schwer, Texte auf Englisch gut genug auszudrücken? Oder gibt es dafür andere Gründe?
 
Ulverheim: Die Texte auf diesem Album handeln hauptsächlich von der Dunkelheit, die uns in dieser Welt umgibt, Krieg, Armut und der Grausamkeit der Menschen. Es fiel uns wesentlich leichter, die Texte auf Schwedisch zu verfassen.
 
ULVERHEIN-när dimman lättar 2011Daniel: Eine Frage habe ich noch zu Eurer MySpace-Seite: Und zwar seid Ihr, glaube ich, die einzige Band, die dort keine Songs zum Reinhören hochgeladen hat. Warum nicht? Bei MySpace ist zwar seit Monaten nichts mehr los. Aber zum Reinhören in eine Band eignet sich diese Plattform doch immer noch allemal.
 
Ulverheim: Ja, das sieht im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig aus; das stimmt… Aber es ist halt so, wie Du gesagt hast: Für uns ist MySpace auch tot. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, alles auf unsere anderen Internetseiten zu packen: www.ulverheim.com, unsere Fanseite bei Facebook und auf Youtube, wo man auch ein paar unserer Clips sehen kann. Demnächst werden wir auch noch bei Spotify zu finden sein..
 
Daniel: Welche Zukunftspläne habt ihr noch mit Ulverheim?
 
Ulverheim: Wir wollen so viel mit der Band proben, dass wir auch live spielen können, und werden weiter an neuen Songs für das nächste Album arbeiten.
 
Daniel: OK, Herr Ulverheim! Die letzten Worte gehören Dir!
 
Ulverheim: Danke für Dein Interesse an der Band und das Album. Wer immer auf dem Laufenden sein will, besucht einfach unsere Homepage www.ulverheim.com oder klickt bei Facebook auf „Gefällt mir“. Danke für die Unterstützung! Cheers! Ulverheim.
 
Da es keine Songs auf ihrer MySpace-Seite gibt, müsst ihr mal bei Youtube reinhören:
 
www.youtube.com/watch?v=iZHR1WzqOqo



Autor: Daniel Müller