SANTA CRUZ - SAME


Label:SPINEFARM
Jahr:2015
Running Time:41:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Beim aktuellen Album ereilt Santa Cruz das gleiche Schicksal wie vielen anderen Bands in der neuen Sleaze, Poser, Glam-Szene. Der Überraschungseffekt ist weg und man versucht Hitcharakter mit Härte auszugleichen. Passiert zum Beispiel bei Crashdiet, Hardcore Superstar und Sister. Die Finnen würden gerne an die Glanzzeiten von Skid Row anschließen, haben aber ihr Pulver anscheinend bereits mit dem Debütwerk „Screaming For Adrenaline“, aus dem Jahr 2013, verschossen. Die lockere Mischung aus Stryper meets Poison ist nur noch wenig auf dem selbstbetitelten Werk anzutreffen. Der raue musikalische Bogen ist vom Opener an stramm gespannt und sorgt für ständigen Ohrenreiz. Allerdings in aufreibender aggressiver Form. Dazu gesellt sich ein moderner Sound, der sich nicht nur im Klang äußert, sondern ebenfalls in den Kompositionen („Bye Bye Babylon“). Das geht mit Sicherheit nach hinten los. Tja und wenn man sich wieder dem Sound des Vorgängers widmet, spielt man in der zweiten Liga. So geht auf Tracks wie „We Are The Ones To Fall“ und Konsorten das Niveau in „Ohoh“-Chören unter und anderen „käsigen“ Elementen. Quo vadis, meine Herren? Mal so, mal so. Da kann man es keinem Hörer wirklich recht machen. Insbesondere wenn beide eben genannten Elemente, also der Cheese-Sleaze und die Moderne sich in einem Song wie „Waysted `n` Wounded“, krampfhaft verbinden. Da klingt nach Avenged Sevenfold, ohne es zu können. „Santa Cruz“ ist mit Vorsicht zu genießen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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