KROKODIL - NACHASH


Label:SPINEFARM
Jahr:2014
Running Time:40:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Krokodil sind ein Projekt aus Mitgliedern von Cry for Silence, Hexes, Gallows und SikTh. Die sechs passionierten Bartträger sind demnach also Amerikaner und ihre Musik wäre vor gut zehn Jahren zur Hochzeit des Metalcores bei vielen Hörern sehr gut aufgenommen worden. Denn sie beherrschen das Einmaleins des Metalcores: Geschrei in der Strophe, Klargesang im Refrain und immer mal wieder schön die Breakdowns auf den Hörer. Krokodil mischen zeitgemäß noch etwas Sludge hinzu und schon ist ihr musikalisches Rezept fertig. Reicht dies für das Jahr 2014? Nicht wirklich. Zwar kommt der Opener „Shatter“ mit eingängigen Refrain und einem guten Gitarrensolo daher, doch die folgenden Songs wirken austauschbar und langweilig. Die Metalcoreschiene halt, die nicht unbedingt - Killswitch Engage bewiesen es - schlecht sein muss. Erst im letzten Drittel der Platte wird es abwechslungsreicher und interessanter. Eingeleitet wird dies durch das atmosphärische Instrumental „Ragnarock“. „Sobek“ zeigt dann, dass Krokodil es im schnellen Tempo drauf haben und beenden den Song mit einem theatralischen Slowdown Part. Höhepunkt der Scheibe ist dann das abschließende „Phyllotaxis“. Schleppendes Tempo, starke Riffs, ein ruhiger Instrumentalpart und ein Ohrwurmrefrain machen diesen Song stark. Insgesamt beweisen Krokodil, dass mehr als 08/15 Metalcore drin gewesen wäre, jedoch reicht das weder zu einer guten Punktzahl, noch zu einer Kaufempfehlung. Okay, Fans der oben genannten Bands sowie Metalcorealleskäufer können durchaus mal ein Ohr riskieren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Martin Hil


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