Steve: Dave, kannst du uns eine kurze Zusammenfassung deiner Karriere geben?
Dave: Ich habe mit sechs Jahren angefangen Gitarre zu spielen. In den 70ern habe ich dann viel in englischen Pubs gespielt. In den 80ern war ich bei Angel Street und 720 aktiv und habe mit ihnen im Vorprogramm von Black Sabbath und UFO in Europa gespielt. Danach stieg ich bei Samson ein und nahm mit ihnen das „Thank You And Goodnight“-Album auf. Als ich Mick Ralphs traf, fragte er mich, ob ich Lust hätte, bei seinem Solo-Projekt einzusteigen. Danach kam das A.S.A.P.-Projekt mit Adrian Smith von Iron Maiden, den ich schon aus meinen Zeiten in den Pubs kannte. Wir nahmen „Silver And Gold“ zwischen seinen Maiden-Aktivitäten auf. 1990 stieg ich dann bei Bad Company während ihrer „Holy Water“-Tour ein, brachte mit ihnen „Here Comes Trouble“, „What You Hear Is What You Get“, „Company Of Strangers“ und „Stories Told And Untold“ heraus und tourte bis 1997 mit der Band. 2000 stieg ich dann bei Humble Pie mit Jerry Shirley, Greg Ridley und Bobby Tench ein und veröffentlichten das Album „Back On Track“. 2001 fragte mich Paul Rodgers dann, ob ich zu Bad Company zurückkehren könnte, brachten „Merchants Of Cool“ heraus, tourten und machten auch Live-Mitschnitte für eine DVD. Danach stieg ich bei The Jones Gang mit Kenney Jones, Rick Wills und dem Original-Bad Company-Sänger Robert Hart ein und nahm mit ihnen das Album „Anyday Now“ auf. Zwischendurch habe ich noch mit Spike von den Quireboys „A Treat To Be Alive“ aufgenommen und begann 2007 mit den Aufnahmen zu, Guitars, Beer And Tears“.
Steve: Wie bist du bei Bucket & Co. Gelandet?
Dave: Dies ist mein erstes Solo-Album. Und weil ich kein guter Sänger bin, habe ich viele meiner Freunde gefragt, ob sie jeweils einen Song einsingen würden. Daher kommt auch der Name Bucket & Co
Steve: Wer genau ist Bucket & Co.?
Dave: Die Songs habe ich mit Harry James von Thunder und Jaz Lochrie aufgenommen, der auch schon mit mir zusammen bei Bad Company spielte. Die Gastsänger waren Adrian Smith (Iron Maiden), Danny Bowes (Thunder), Spike (The Quireboys), Steve Conte (The New York Dolls), Edwin McCain, Chris Ousey, Bekka Bramlett, Robert Hart und Lauren Harris.
Steve: Wer oder was sind deine musikalischen Wurzeln?
Dave: Ich höre eigentlich alles, was gut gemacht ist, aber hauptsächlich Blues Rock. Ich hatte sehr viel Glück bei zwei meiner Lieblingsbands, Bad Company und Humple Pie, spielen zu dürfen, die ich auch schon live gesehen habe, als ich noch jünger war.
Steve: Du schreibst in deinen Texten sehr viel über die Liebe. Warum ist dir das so wichtig? Oder lässt sich das Thema nur leichter bearbeiten?
Dave: Ich war immer schon romantisch veranlagt und habe von Herzen über Dinge geschrieben, die mich innerlich bewegt haben.
Steve: Wie ist der Song „Reach Out“ auf einer Iron Maiden Platte (Maxi B-Seite von „Wasted Years“ 1986, Anm. d. Red.) gelandet, wo er doch so „Mainstream“ klingt?
Dave: Ich hatte mal ein Nebenprojekt namens The Entire Population Of Hackney mit Adrian und Nicko von Iron Maiden und FM-Gitarrist Andy Barnett. Wir haben ein paar neue Songs gespielt und in England einige Konzerte gespielt. Maiden hatten sich bei der nächsten Aufnahme dazu bereit erklärt, jeweils einen Song zusammen zu schneiden, den jeder von uns geschrieben hat.
Steve: Warum spielst du ihn so langsam? Dadurch verliert er seinen Groove und seine Power?
Dave: Da kann ich Dir nicht zustimmen; ganz im Gegenteil! Einige der besten Songs, wie zum Beispiel „Knockin´ On Heaven´s Door“ oder „In The Air Tonight“ sind recht langsam… (Das habe ich ja nicht gemeint! Ich habe nicht gesagt, dass langsame Songs keine Power haben. Nur in diesem Fall weil man ihn von Iron Maiden recht zackig gewohnt ist., Anm. d. Verf.)
Steve: Erzähle uns bitte etwas über deinen Songwriter-Freund Tommy Lee Jones.
Dave: Ich habe Tommy Lee durch Barbara Orbison kennengelernt, die seine Sachen veröffentlichte, als ich in Nashville vertraglich an Disney gebunden war. Er hatte zuvor jede Menge Nr. 1-Hits im Country-Bereich geschrieben. Wir haben einfach drauflos gelegt und schnell gemerkt, dass wir im Songs schreiben sehr gut harmonieren.
Steve: Welche ist deine Lieblingsgitarre und warum?
Dave: Meine Lieblingsgitarre ist meine 1956 Gibson Les Paul Junior. Ich liebe die Einfachheit der 1 P90 Pick-Ups, die den Akkorden einen fetten Sound verleihen und Deinen Soli eine eigene Note geben.
Steve: Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Dave: Tja, ich Moment bin ich viel mit den Shows der Jones Gang beschäftigt. Ich habe auch ein paar Unplugged-Shows mit Bucket & Co. gespielt; zusammen mit Paul Guerin von den Quireboys und einem Sänger namens Ronan Kavanagh. Das Album ist in den USA, Deutschland, Schweiz und Österreich erhältlich. Es soll jetzt noch in England erscheinen. Und dann werden Bucket & Co. wieder auf Tour gehen. Vielen Dank, Steve!