KREYSKULL - TOWER WITCH


Label:INVERSE
Jahr:2014
Running Time:41:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

"That`s it" ist wohl die zutreffendste Beschreibung für den Stoff, den die vier Finnen auf ihrem zweiten Longplayer abliefern. Leider für mich etwas zu spät, sonst hätte es "Tower Witch" ganz easy in meine Top-Ten für 2014 geschafft. Stilistisch geht es mit heaviy Stoner Rock zunächst einmal zurück in die 70er und 80er-Jahre. Ich nenne hier mal ZZ Top und Cream. Man packe dazu einen fetten Doom a la Black Sabbath, Trouble oder auch Wytchfinder General und garniere dies mit einer swingigen Gitarrenbridge aus den 60ern, ein paar psychedelischen Momenten, bluesigen Phasen und dazu Vocals des Herrn Kari A. Killgast, die sich zwischen gefühlvollem Säuseln, hohen Shouts und gutturalem Gesang bewegen. In den härtesten Phasen klingen Kreyskull dabei wie Brainstorm; ansonsten kann man die immer heftig groovigen und fett rifflastigen Tracks am besten als Mixture aus heaviy Hard Rock, Rock 'n`Roll und Doom, sprich als Heavy Doom Rock beschreiben. Los geht es mit "Night Of The Waking Octopus", wohl ein Cliffhanger zu ihrem Vorgängeralbum "Year Of The Octopus" aus 2012. Der Opener ist auf jeden Fall fetter Stoner Rock mit derben Nackenbrecherqualitäten, viel Groove und geiler Leadgitarre genauso wie der zweite Track "Abomination Jungle" mit allerdings hier den schon zuvor beschriebenen swinging Breaks. "The Man Who Lived Before" setzt mit typischen Doomelementen ein und dann großartige Riffs und tolle Vocals / Shouts. Der Titelsong beginnt mit einer Akustikgitarre, zeigt leicht psychedelische Elemente mit Halleffekten, der Rest ist Heavy pur und dazwischen immer mal wieder die akustischen Taps. Überspringen wir die starken "Forest Of The Great Unknown" und "Soulway Station", die ohne weiteres mit ihren fetten Rhythmus aus Bass (Pasi Hakuli) und Drums (Timo "Ringo" Karvonen) und immer wieder geilen Riffs und Leads auch als Anspieltipps durchgegangen wären, und kommen zu "Evil Absolute Blues". Blues, klar, wie der Titel schon sagt, aber fett und richtig groovig. Hey, Mr. Coverdale, so geht es auch heute noch und es fetzt. "El Chupacabra" und der heftige Rausschmeißer "Kingdom Falling" mit wieder schwerfälligem Doomfeeling, leichter Einnahme psychotroper Substanzen der vier Protaganisten, sowie einem ellenlangen Solo des Gitarristen Saku Hakuli runden das rockige Meisterwerk ab. Klasse, frisch und no Retro.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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