Wenn im Beipackzettel beschrieben wird, dass die zu hörende Band Elemente des Oldschool Thrash und die des neuen Thrash mit Groove vermengt, kann das Ergebnis theoretisch nicht mehr Oldschool sein. Bei Vivid Remorse aus Barcelona wird aber die Balance gehalten. Modernere Parts, wie Gitarrengequietsche aus den Neunzigern, oder Grindgrunts fallen seltener aus. Sonst schimpft man in bester Thrashmanier unclean und tief ins Mikro. Die Gitarren klingen nach den Achtzigern, riffen herrlich mit kurzen Soli und ohne Leads. Allerdings auch nur in einer Tonlage. Über elf Songs wird das Uptemo gehalten, eine ganz schöne Strecke, wenn man nicht wirklich die Spannung halten kann. So wird das ideenlose Teil zu einem schwerer verdaulichen Klumpen. "Seven Days Of Fire" bricht da mit seinen variableren Gesangslinien mal etwas aus, oder das balladeske "The Never Falling Cries", doch die können das gesamte Teil aber alleine nicht retten. Eine klare Produktion lässt alles schön scheppern, und stellt den angedrohten Groove nicht zu weit nach vorn. "Down To The Wire" ist der zweite Longplayer der Spanier, der leider zu wenige Akzente setzt, die einen erneuten Durchlauf der Scheibe veranlassen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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